Peter Parker ist ein richtiger Verlierer. Er ist nicht besonders stark oder hat viele Freunde. Nur einen Kumpel hat er und zwar Harry Osborn, dessen Vater Norman stinkreich ist. Peter ist in Mary Jane Watson verliebt. Doch diese hat schon jemand anderen. Als Peter von einer genmanipulierten Spinne gebissen wird, wird er plötzlich super stark und wird übernacht zum Spiderman. Derweil wird Norman Osborn zum Green Goblin. Als er seine Arbeitskollegen umbringt, weil sie ihn gefeuert haben, kommt Spiderman ins Geschehen dazu und rettet Mary Jane das Leben. Als es zu einem spätern Zeitpunkt zu einem weiteren Gefecht zwischen Spiderman und dem Green Goblin kommt, findet dieser heraus, dass Peter Parker hinter der Maskerade steckt. Nun ist es für den Green Goblin ein leichtes, Peters Schwachstelle zu finden. Nämlich seine Familie und Mary Jane.
Ehrlich gesagt ist es mir ein ziemliches Rätsel, warum seit gut einem Jahrzehnt sämtliche Comichelden, die jemals in gezeichneter Form das Licht des Lebens erblickt haben, ihren Weg in die Kinos gefunden haben und warum daraus ein dermaßener Hyper entstanden ist. Außer der X-Men Reihe war da aus meiner Sicht noch nicht viel gehaltvolles dabei und das ändert Spiderman Teil Uno ebenfalls nicht.
Nach Superman und Batman, dürfte der Spinnenmensch wohl der drittbekannteste der Marvel Helden sein, dementsprechend gab man Regisseur Sam Raimi ein Multimillionschweres Budget an die Hand und hearus kommt eigentlich ein kitschiger Teenie Film mit einigen Effekten, die aber zugegebenermaßen gut ausfielen. Die Story dürfte ja beinahe jeder Mensch kennen, Spinnenbiß, neue Fähigkeiten, vom Loser zum Poser, geheime Identität steht ersten Liebesbanden im Weg etc., typische Alltagsprobleme von Superhelden also. Aber wie schon in den neuen Star Wars Filmen gehen mir hier die schmalzigen Dialoge ziemlich auf den Trichter, wers mag ok aber mein Ding ist es nicht, wenn ich einen Action Film einschalte will ich Action sehen und keine Traumschiff Schmonzette pubertierender Balzwilliger.
Das ist allerdings der einzige große Kritikpunkt der mir einfällt, denn sonst hat Spidie einiges zu bieten, sympathische unverbrauchte Darsteller, ein feine Prise Humor und im grünen Kobold (bringt Farbe ins Spiel, lol) einen interessante vielschichtigen Bösewicht der zudem von Willem Dafoe sehr gut interpretiert wird. Ok ein wenig mehr Tempo hätte die ganze Mär noch vertragen, aber darüber hab ich ja oben schon gejammert. Sehr gut fand ich die Wrestling Sequenz, nicht nur wegen Randy Savage und Bruce Campbell.
Wirklich erwärmen kann ich mich aber immer noch fürs Heldengenre, zu viel Leerlauf bremst den möglichen Erzählfluß. Es bleibt zwar eine recht unterhaltsame Geschichte, aber von einem Klassiker würde ich hier nicht reden, eher von braver Unterhaltung im Popcornstil.
Ach ja, die Frage die mich bei Spiderman von jeher bewegt hat wird wieder nicht beantwortet. Wer kratzt eigentlich immer die Spinnenweben von den Häuserfassaden wieder runter, wenn Spiderman durchgezogen ist?
6/10