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VORSICHT KLEINE SPOILER!

„Spiderman“, der Kult-Comic von Marvel ist nun endlich verfilmt worden. Und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen! Dank genialer Special-Effects und tollen Kostümen haucht Hollywood dem Comic-Helden Leben auf der Kinoleinwand ein. „Spiderman“ musste ja erneut gedreht werden. So verschob sich der Kinostart noch mal um ein gutes halbes Jahr. Doch das warten hat sich gelohnt.

Zur Story, die jedem ja schon bekannt sein dürfte: Der schüchterne und unbeliebte Peter Parker (Tobey Maguire) wird auf seiner High School von seinen Mitschülern schikaniert, ständig wird er verarscht und bekommt im Bus immer den letzten Platz ab. Hoffnungslos verliebt ist er in ein Mädchen (Kirsten Dunst), welches aber schon einen ziemlich unsympathischen Freund hat. Als Peter und seine Klasse einen Ausflug in ein Forschungslabor unternehmen, wird er von einer genmanipulierten Spinne gebissen. Zu Hause angekommen ist ihm ganz schwindelig und er wird auf seinem Zimmer ohnmächtig.

Als Peter am nächsten Tag aufwacht stellt er fest, dass er auf einmal Muskelberge bekommen hat, Wände hochlaufen kann und Spinnen-Netze verschießt. Peter ist natürlich auf Anhieb begeistert von seinen neuen Fähigkeiten. Als sein Onkel bei einem Raubüberfall ums Leben kommt und er den Täter zur Strecke bringt, schwört sich Peter, für Recht und Ordnung zu sorgen und zu kämpfen. Von da an ist „Spiderman“, wie er bei einem Wrestling.Turnier vom Moderator getauft wurde, geboren. Und es gibt auch jede Menge zu tun für ihn, denn der „grüne Kobold“ macht schon die Strassen von New York unsicher...

Die Story ist sicherlich nicht sehr komplex, doch ist spannend und faszinierend. Man erinnert sich gern zurück an die Zeit, als Spiderman und Co. noch die großen Idole waren und wo man es kaum abwarten konnte, bis die nächste neue Ausgabe erschienen war. Auf jeden Fall ist es interessant noch einmal zu erfahren, dass solche Superhelden-Storys einen noch faszinieren. Dieses Genre ist wohl unsterblich.

Zu den Schauspielern: Zuerst waren einige Fans ja überhaupt nicht angetan davon, dass „Milchgesicht“ Tobey Maguire die Rolle des Spiderman bekommen sollte, doch diese wurden eines besseren belehrt. Maguire kann auch anders, als nur Charakterrollen spielen. In „Spiderman“ zeigt er, dass er auch durchaus fürs Action-Genre geeignet ist. Seine schauspielerischen Fähigkeiten sind ausgezeichnet, er macht aus Spiderman einen richtig sympathischen Filmhelden. Kollegin Kirsten Dunst agiert ebenfalls gut in ihrer Rolle und sieht wie immer verdammt sexy aus. Und Willem Dafoes fieses Grinsen ist genau das richtige für Spidermans Erzfeind „Green Goblin“. Er spielt diese Rolle auch schön fies und bewiest, dass er die Idealbesetzung für jeden Bösewicht sein kann.

Die Special-Effects sind meiner Meinung nach grosse Klasse. Anderen Meinungen zufolge wirken die Masken und Effekte manchmal zu künstlich, aber ich finde das nicht, im Gegenteil, die Künstlichkeit der Maske des „Green Goblin“ lässt einen eher an eine Comic-Verfilmung erinnern. Ansonsten gibt es genug Action und auch jede Menge Humor. Eine Lovestory darf natürlich nicht fehlen, doch der Pflichtbewusste Spiderman kann sich natürlich nicht um eine Freundin kümmern, er muss ja die Welt retten : ).

Gut ist auch, dass „Spiderman“ nicht so leblos inszeniert wurde, sondern das grossen Wert auf die Entwicklung der Charaktere und dessen Probleme gelegt wurde. Hier bekommt „Spiderman“ noch ein paar Pluspunkte, da er kein seelen- und lebloses Hollywood-Fließbandprodukt ist.

Fazit: „Spiderman“ ist sicherlich der Blockbuster des Kinosommers 2002, der nur noch im Dezember dieses Jahres vom 2ten Teil des „Herrn der Ringe“ übertroffen werden kann. Ein 2ter Teil von Spiderman ist selbstverständlich auch schon in Planung, wenn man bedenkt, dass „Spiderman“ alle bisherigen Einspielrekorde in den USA getoppt hat. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Spiderman-Streich!

9/10 Punkten

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