Review

Ob ein Film gut ist oder nicht, ist zunächst einmal eine höchst subjektive Angelegenheit, bei der es keine absolute Wahrheit geben kann. Insofern ist dann auch nur interessant, wie hoch der Anteil derjenigen ist, die mit der eigenen Meinung übereinstimmen, oder auch nicht.

Für mich gibt es einige untrügliche Kriterien, ob mir ein Film gefallen hat. Ich darf mich nicht langweilen. Der Film darf keine Hänger haben. Mit welchem Gefühl verlasse ich das Kino? Wie lange beschäftigt mich der Film? Möchte ich ihn ein zweites Mal sehen und wie wirkt er dann auf mich? Gemäß diesen Kriterien gehört Spider-Man zu den für mich besten Filmen überhaupt.

Natürlich werden das einige (wenige!?) im Fall von Spiderman nicht nachvollziehen können. Pech gehabt, kann ich da nur sagen. Diese armen Kerle (Männer und Frauen) werden halt noch warten müssen, bis es mal wieder einen Film gibt, der sie dann hoffentlich zu 100 % anspricht. Für alle anderen gilt, genießen und eventuell noch einmal Spiderman anschauen.

Da es sich um ein gefühlsmäßiges Empfinden handelt, ist es immer schwierig, zu erklären, warum einem der Film derartig gut gefallen hat. Es gibt hier schon etliche hervorragend geschriebene Kritiken von begeisterten Fans, denen ich mich nur anschließen kann. Hervorheben möchte ich allerdings den herausragenden Gesamteindruck des Films, welcher weit mehr ist als nur die Summe der gelungen Einzelszenen.

Als Wissenschaftler darf ich dabei natürlich nicht zu genau hinschauen. Falls so eine Umwandlung, wie Peter Parker sie erlebt, überhaupt denkbar ist, so hätte sie über einen viel längeren Zeitraum geschehen müssen. Der gute Peter hätte dabei vermutlich einen riesigen Appetit entwickelt und um einige kg zugenommen. Wer eine voll besetzte Gondel so einfach halten kann, braucht Muskeln von ungeheurer Dichte mit entsprechendem Gewicht. Und seine vielen "Spinnfäden" wollen schließlich auch ständig im Körper erneuert werden. Auch dürfte Peter so seine Probleme mit der Feinmotorig bekommen. Wer stärker ist als ein dutzend Männer zerquetscht schon mal leicht das eine oder andere Händchen :-). So gesehen hätte man den ersten Teil des Film noch geliebig ausdehnen und um einige interessante und amüsante Details erweitern können.

Um Spiderman II bin ich nicht bange. Es gibt eine Fülle von Verwicklungen und Entwicklungen, die aufgegriffen werden können. Es könnte gezeigt werden, wie Peters Freund Harry mit allen legalen und illegalen Mitteln versucht Spiderman zu jagen und dabei selber immer mehr dem Wahnsinn verfällt und vielleicht zum Schluß von Teil II selber zum Kobold wird. Ohnehin steht Spiderman vermutlich auch in der Öffentlichkeit unter Mordverdacht und wird entsprechend von der Polizei und den netten, objektiven Medien gejagt. Dann gibt es ja da auch noch neue Gegner, wie Dr. Octopus. Dieser kam bekanntlich am Anfang bei Peters Tante ganz gut an, während die nette Dame Spiderman selber ja gar nicht mag. Schließlich wären da auch noch die Frauen (warum nicht noch ein neues Gesicht) und Peters Neigung es sich und anderen nicht leicht zu machen. Also, man darf gespannt sein.

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