Die Legende der Wächter (2010)

Nach Filmen wie dawn of the dead remake, 300 und Watchmen Zack Snyders erster reiner Animationsfilm. Hier geht es um die junge Eule Soren welche zusammen mit Ihrem Bruder mit Bewunderung den Geschichten des Vaters lauschen bis beide eines Tages von ihrem Heimatbaum fallen und das Abenteuer beginnt. In letzter Sekunde werden die Beiden von Eulen der "Reinsten" vor einem Wildtier gerettet und zu deren Stamm verschleppt. Dieser Stamm wird regiert von dem bösen Eisenschnabel. Das ganze erinnert mehrfach und vermutlich auch nicht von ungefähr an das dritte Reich und Adolf Hitler, hier halt nur in Form von Eulen. Aber ständiges Reden von einer "reinen Rasse" etc., Eulen in Reih und Glied und Durchhalteparolen des Anführers lassen schon deutliche Parallelen erkennen.

Recht schnell wird klar das Soren flieht und sich auf die Suche macht nach den Wächtern wie es sein Vater immer erzählt hat um die Ketten der "Reinen" zu zerschlagen und Frieden zurück zu bringen. Auf seiner Reise begegnet er vielen Gefahren, aber auch neuen Weggefährten und Begegnung mit alten Freunden. Bald steht die letzte, alles entscheidende Schlacht zwischen Gut und Böse bevor...

Im großen und ganzen ist der Film recht gut gemacht. Doch mir ist erneut aufgefallen das Zack Snyder zwar ein echter Meister darin ist gewaltige Bilder auf die Leinwand zu zaubern und CGI geschickt einzusetzen, allerdings fehlt es ihm noch ein wenig an Feinschliff und vor allem dramatische Szenen oder auch der Showdown wirken oftmals nicht schlecht, aber auch nicht wirklich ausgereift. Regiegrößen wie James Cameron haben so etwas einfach deutlich besser drauf wobei man jetzt auch nicht von Totalausfall sprechen kann aber es fällt doch ein wenig auf. Vielleicht sollte Zack Snyder mal versuchen Filme mit weniger ernsten Unterton zu drehen.

Die Legende der Wächter lebt wirklich in erster Linie von seiner Hochglanzoptik und den zum Teil sehr gut gemachten Bildern. Gestochen scharfes Bild, oftmals sehr gut eingesetzte 3D Seuqenzen und eine Tonspur die es in sich hat. Sehr guter Surroundsound welcher sich perfekt in meinem Wohnzimmer verteilt hat. Centerpassagen sind ie im Krawall untergegangen, sondern waren gut abgemischt. In den Actionsequenzen hatte der Bass ordentlich Arbeit und vereinzelt wirkte es regelrecht brachial.

Ich habe mir das ganze in 3D angeschaut da eben dieses von vielen Seiten in den höchsten Tönen gelobt wurde. Kann ich soweit unterstreichen, allerdings bleibt für mich die Referenz in Sachen 3D Avatar, Rapunzel neu verföhnt und Tron Legacy.Bei den Wächtern fehlten mir leider zu häufig "in your face" Effekte die 3D eben ausmachen. Die Tiefenwirkung des Films war dagegen 1A und quasi die gesamte Spieldauer über vorhanden.

Unterm Strich bleibt ein Animationsfilm der für einen verregneten Sonntagnachmittag gut geeignet ist, allerdings nicht in der obersten Klasse der Animationsfilme wie Monster AG, Toy Story 3 oder Rapunzel neu verföhnt mitspielt. Ich kann mich da nur wiederholen: Zack Snyder sollte weniger ernste Filme machen. Ich bin mal gespannt wie Sucker Punch auf mich wirken wird. Soll ja laut diversen Kritiken auch eher ernst gemacht worden sein.

7/10