Bei einem anderen Review hier habe ich eingangs gelesen: "Wo Ben Affleck draufsteht, ist auch Ben Affleck drin". Sehr treffend, das kann ich so unterschreiben. Und ebenso wie in besagtem Review bin auch ich der Meinung, dass das nicht positiv gemeint ist... Denn an Afflecks Regiewerk ist nunmal rein gar nichts anders als bei seinen teils echt peinlichen Schauspielauftritten: pseudocooles Macho-Gehabe, die einfach stereotyp alle Hollywood-Klischees abklappert. So ist es auch beim maßlos überschätzten "The Town", der seltsamer Weise von etlichen Kritikern hochgelobt wurde. Warum, weiß keiner so recht... Nicht nur, dass eben rein gar nichts Neues geboten wird (das verlang ich auch gar nicht, der Anspruch wäre entschieden zu hoch), es hat einfach alles einen endlosen Bart. Die Geschichte strozt nur so vor den ältesten Klischees, die das Genre zu bieten hat - das fängt schon bei der Hauptfigur an, die sich permanent absolut unvorsichtig und machohaft verhält, aber dennoch am Ende nicht geschnappt wird (das kann man jetzt nichtmal als Spoiler bezeichnen, weil es jedem im Verlauf des Films klar sein dürfte...). Und natürlich war seine ach so schwere Kindheit schuld. Was auch sonst...? Denn eigentlich ist er ja ein ganz netter Kerl - behauptet er selber. Davon ist aber im gesamten Film nichts zu sehen. Dass ihm dann also die Frau, die er zuvor als Geisel genommen hatte, zu Füßen liegt, ist ebenso haarsträubend dämlich wie die ganze Lovestory an sich. Hier liefert uns Affleck dann natürlich auch nochmal eine gehörige Portion Kitsch - vor allem am bescheuerten Ende. Na, so leicht geht das im Leben - jedenfalls in Afflecks Welt anscheinend...