Hut ab vor Ben Affleck. Nach dem guten GONE BABY GONE hat er sich erneut als Regisseur empfohlen. In THE TOWN agiert er noch zusätzlich als Hauptdarsteller und liefert solide Thrillerkost ab. Der Film ist durchaus kein Meisterwerk a la HEAT und Ben Affleck ist beileibe kein Al Pacino oder De Niro. Dennoch wird durchgängig gute Spannung geboten und der Film verliert sich nicht in endloser Action, sondern baut geschickt eine Story auf und nimmt sich Zeit für die diversen Charaktere. Am Ende gibt es aber keine Überraschungen und THE TOWN bewegt sich brav innerhalb konservativer Hollywood-Konventionen.
Die Story hier in Kurzfassung (OHNE SPOILER!): Doug (Ben Affleck) und sein Freund Jem (Jeremy Renner) sind fleissig im Geschäft mit anderen Kumpels in Bezug auf Banküberfälle und sonstigen Raub. Bei einem Job kommt es zu einer kurzen Entführung der Filialleiterin Claire (Rebecca Hall) die aber kurz danach wieder freigelassen wird. Doug ist ihr aber auch danach auf der Spur und sucht ihre Nähe. Allgegenwärtig ist auch das FBI das der Bande mit allen Methoden versucht auf die Schliche zu kommen.............Ben Affleck agiert intensiv in THE TOWN und erinnert mich irgendwie stark an Bushido, was allerdings auch keine Abwertung von beiden Herren bedeuten soll.
Mit die stärkste Szene kommt gleich am Anfang bei einem Raub der durch den Einsatz von Masken und Brutalität dermaßen intensiv gelungen ist, dass einem fast schwindelig wird. Danach setzt eher eine ruhigere Phase ein und der Film nimmt sich Zeit für die einzelnen Darsteller, allerdings sind die Werdegänge dann oft etwas schwarz-weisß gezeichnet. Das Ende kommt dann auch etwas überromantisiert daher und so bleiben am Ende 2 Std. solider Unterhaltung und ein Film der nicht wirklich enttäuscht hat, aber auch nicht lange im Gedächtnis hängen bleibt...
5,5/10 Orangen....äh,....Punkten