Totgesagte leben (nicht) länger
Alice zieht mit etlichen ihrer schlagkräftigen Klone in den endgültigen Kampf gegen die Umbrella Corporation. Paul W.S. Anderson dreht das Franchise endgültig frei. Und 3D lässt Filme in ihrer 2D-Version endgültig aussehen wie Gülle… „Resident Evil: Afterlife“ ist eine grauenhaft hässliche und nie eine Sekunde ernst zu nehmende Nachgeburt eines faulen Franchises… Ein wabernder Wurmfortsatz und nichtmal mehr ein Schatten der Games. Aber auch als Film losgelöst von Name, Sinn und Verstand: wahnsinnig wertlos!
In 3D ein großer Trashspass?
Vorweg: in 3D habe ich diesen Megaquark nicht gesehen. Oder nur auszugsweise vor ein paar Jahren mal. Als einer der wenigen nativ in 3D gedrehten Hollywoodfilme und durch seine visuell messerscharf-kotzhässliche Art gewinnt „Afterlife“ in 3D ganz sicher ein Stück. An meiner Grundmeinung zu ihm ändert das aber wenig bis nichts: „Resident Evil: Afterlife“ ist eines der abartigsten Laborgewächse der Filmgeschichte. Und hat nicht mehr wirklich was mit Geschichtenerzählen oder Filmemachen zu tun. Jedes Bild artifiziell, jede Idee dumm, jede Pore künstlich, jede Action schwerelos, jede Figur austauschbar, jede Wendung egal, jede Spannung weg. Wahrscheinlich / Hoffentlich der Tiefpunkt der Reihe. Aber hier weiß man im Grunde nie… es ist für mich einfach nur schwer mir Misslungeneres als „Afterlife“ vorzustellen. Hier wirkt einfach jedes Detail… so… pfui.
Fazit: hunderte Millas können nicht schlecht sein? Naja. Immerhin sind alle „Resident Evil“ recht kurz. Aber „Afterlife“ schlägt dem Fass in Sachen Irrsinn und Hochglanztrashigkeit schon den Boden aus. Verrückt mies. Ein Fiebertraum als miserable Materialschlacht.