Review

Die Navy hat ein Wesen gezüchtet, das zur einen Hälfte aus Hai und zur anderen Hälfte aus Oktopus besteht. Dieses gefährliche Monster kann jedoch eines Tages entkommen und verbreitet im Golf von Mexiko Angst und Schrecken. Um die Menschen zu schützen, muss dieses Untier gestoppt werden.

Roger Corman kanns wohl einfach nicht lassen, als normaler Arbeitnehmer wär er schon seit 20 Jahren in Rente, aber das abkurbeln von Billigfilmen scheint eine lebenslange Passion zu sein, von der ihn wohl nur Harfe und Wolke trennen können. Diesmal schickt er im Auftrag der Syfy Leute ein Hai/Krake Gemisch nach Mexiko, das dort eine geplflegte bloody mess veranstaltet, und anschließend ein Team um einen Jüngling (der aber schon mächtig dolle Erfahrung haben soll, hat wohl schon im Sandkasten Ameisen gejagt) hinterher um das Zwitterwesen wieder einzukäschern.
Immerhin läßt sich der Film nicht lange bitten und bereits nach zwei Minuten zerlegt Sharktopus einen anderen Hai, der Haken allerdings dabei ist das hier noch seine Fernsteuerung funktioniert, sobald diese abgefallen ist wird der Speiseplan radikal auf Menschendiät umgestellt. Der Bodycount dabei ist erstaunlich hoch, ich kann mich nicht erinnern in einem Monsterfilm so viele Kills gesehen zu haben, dafür ist Sharktopus wohl der Film bei dem der second Unit Director mehr zu tun hatte als der eigentliche Regieführer, denn die meisten Freßszenen finden völlig losgelöst von der eigentlichen Handlung statt, da hängen halt irgendwelche Menschen am Strand rum, werden gefressen, ohne das einer der Hauptdarsteller überhaupt in der Nähe war.
Apropos Darsteller, der heutige Cast ist einer von erlesener Schlechtheit welcher. Das fängt bei den ganz üblen Nebendarstellern an, die nicht mal ängstlich kucken können, geht über untalentierte Sprechrollenträger weiter, selbst Routinier Eric Roberts wirkt erstens als und zweitens desinteressiert. Überhaupt sind alle präsentierten Charaktere hier entweder unsympathisch oder strunzehohl, die meisten sogar beides. Erwähnenswert hier ist einmal der Heldenknabe, der locker einhändig mit einer MG rumballert und nicht mal nen Kratzer abbekommt wenn zwei Meter neben ihm das Monstervieh explodiert, echt hart der Kerl, wenn man ihm die Rolle jetzt nur noch ansatzweise abkaufen könnte. Einen Extrapunkt gibts für das halbieren der dämlichen Reporterschickse, in der Szene hätte ich beinahe applaudiert das diese Nervfigur endlich aus dem Film gemeuchelt wurde.
Kommen wir doch mal zum Monster, das per ganz schlechter CGI geboren wurde. Das Ding sieht zu keinem Zeitpunkt irgendwie realistisch aus und nie bekommt der Zuschauer das Gefühl es würde eine funktionierende Interaktion mit den realen Schauspielern stattfinden. Richtig übel wirds immer dann wenn das Monster abtaucht und sich auf der Wasseroberfläche nicht mal die Spur eines Gekräusels abzeichnet, viel liebloser kann man tödliche Bedrohungen eigentlich schon gar nicht mer in einen Film integrieren. Lustig auch das Sharktopus problemlos längere Landausflüge unternehmen kann, da hat man wohl bei der Züchtung noch eine Lunge in die Rückenflosse eingebaut.
Jessas ist dieser billig produzierte Film doof, aber wenigstens lustig doof. Die ganze Sache spielt sich recht temporeich ab und richtige Langeweile kommt gar nicht so auf, für Trashliebhaber gibt jedenfalls genügend Gründe über diesen Film sich lustig zu machen.
4/10

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