Review

Ein Überraschend guter Film. Hatte befürchtet einen Frauenfilm zu sehen, in dem die Weiber ihre Andersartigkeit und Logik feiern - aber der Film ist deutlich besser.

Im Kern geht es um eine problematische Mutter - Tochter - Beziehung. Die Tochter (wunderhübsch Sandra Bullock) ist in der Großstadt erfolgreich und die Mutter (Klasse: Cherry Jones) ein herrschsüchtiger Drachen auf dem Land. Als die Beziehung der Beiden auf den Tiefpunkt angelangt ist, eilen die drei (extrem gut spielenden) uralten Freundinnen der Mutter auf den Plan: Die Ya-Ya Schwestern.

Wirklich gut an dem Film ist, dass hier echte Konflikt und grundsätzliche Missverständnisse im Erwachsenwerden behandelt werden. Das Ganze dann überhaupt nicht denunzierend und in ekligen Bildern, sondern mal vom Standpunkt der Eltern betrachet - auch die haben Schwierigkeiten das "kleine" Leben zu akzeptieren und müssen viele ihrer eigenen Träume begraben.

Einen weiteren Pluspunkt erhält der Film für die großartigen, warmen und natürlichen Südstaaten Bilder. Mit tollen Landschaftsaufnahmen und viel sattem Grün. Gerade in den Momenten, in denen die Mutter und ihre Alkoholeskapaden besonders schwer zu ertragen sind, hat die Natur immer etwas Tröstendes.

Einziger Minuspunkt im Film sind die Männer, die hier nur eine reine Nebenrolle bekleiden und der Vater (übrigens James Garner - Detektiv Rockford) wirkt gegenüber der Mutter ein regelrecht mickrig. Doch das macht nichts, weil alle ihre Rolle glänzend spielen. Ein schöner Film, der keine Abgründe verschweigt - aber ein gutes Ende herbeiführt. Tolles Drehbuch auch.

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