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Nachdem die Senatorin Padme Amidala , gespielt von Natalie Portman, fast einem Anschlag zum Opfer gefallen wäre, bekommt sie den Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi, gespielt von Ewan McGregor, und dessen Schüler Anakin Skywalker, gespielt von Hayden Christensen, zu ihrem Schutz zur Verfügung gestellt. Nach einem zweiten Anschlag finden die beiden Jedi-Ritter bei ihren Ermittlungen heraus, dass es sich bei dem Hintermann der Attentate um einen Kopfgeldjäger handelt, dessen Spur sie zu einer Klonarmee führen, die ein Jedi-Ritter seiner Zeit bestellt hatte. Während Kenobi die Klon-Armee inspiziert, soll Skywalker die Senatorin beschützen, verliebt sich dabei jedoch in diese.

"Die dunkle Bedrohung" war ein kindlich naiver Abenteuerfilm, der nur wegen seiner Effekte und seiner Optik den Sprung ins Mittelmaß schaffte und war deshalb für die Fans der "Star Wars"-Reihe nahezu ein Sakrileg. Mit diesem zweiten Teil der Reihe meistert Lucas jedoch weitesgehend den Grat zwischen dem Einsatz moderner Effekte und den Vorzügen seiner vorherigen Trilogie.

Anders als beim ersten Teil setzt Lucas diesmal auch finstere und dreckige Kulissen ein und liefert mehr als ein kindgerechtes Abenteuerspektakel. Wenigstens teilweise ist so die düstere Atmosphäre der Vorgänger zu spüren. Lucas deutet immer stärker an, wie es zum Fall der Republik kommen konnte und wie der junge Anakin Skywalker schließlich der Figur des Darth Vader näher kam, so ist "Angriff der Klonkrieger" auch von der Handlung her wesentlich düsterer als der erste Teil und enthält, auch wenn die Story noch nicht die Klasse der ersten Trilogie erreicht, wenigstens ein paar überraschende Wendungen. Die Dialoge sind nicht mehr so dümmlich, Lucas versucht erst gar nicht noch mehr seiner dürftigen Gags einzubauen und die Handlung passt wesentlich besser in den Gesamtzusammenhang, als die des ersten Teils. Mit einem Wechsel aus emotionalen und dramatischen Momenten und martialischen Dialogen und Zerstörungsorgien gelingt zudem ein abwechslungsreiches Werk, das den ersten Teil um Längen schlägt.

Während Lucas also teilweise an seine erste Trilogie anknüpft setzt er natürlich auch die neuste Computertechnik ein und auch dabei zeigt der Regisseur sein Können. Das Design und die Kulissen sind abwechslungsreich und absolut sehenswert. Jedes Raumschiff, jeder Planet, jedes Gebäude ist einzigartig und sehenswert, genauso wie die hervorragenden Action-Szenen, die noch besser und noch gewaltiger wirken, als im ersten Teil, wobei vor allem die finale Schlacht einen Höhepunkt bietet. Sowohl die Schwertkämpfe mit den legendären Laserschwerten, als auch die größeren Schlachten können dabei voll und ganz überzeugen. Hinzu kommt noch die perfekte Maske, die auch die Figuren und Kreaturen sehr abwechslungsreich gestaltet. Darüber hinaus besitzt George Lucas die Routine, all diese optischen Reize mit gelungenen Einstellungen und Kamerafahrten auf die Leinwand zu bekommen.

Mit dem Soundtrack von Komponisten-Ikone John Williams wird das Werk zudem hervorragend und zu jedem Zeitpunkt passend unterlegt. Von schneller Spannungsmusik, über laute und heroische Klänge, bis hin zu idyllisch, melancholischer Musik ist alles dabei und perfekt dosiert, so wird Williams seinem Ruf als bester Filmkomponist aller Zeiten einmal mehr gerecht. Darüber hinaus hält Lucas das Erzähltempo die ganze Zeit über hoch genug, um bestens unterhalten zu können. Teilweise gelingt ihm sogar die düstere Atmosphäre der Vorgänger, womit er einen ordentlichen Spannungsbogen erzeugt und auch dramaturgisch ist der Film wesentlich besser als sein Vorgänger gestrickt, allein schon, weil die Naivitäten und Ungereimtheiten der Handlung fehlen und wenigstens im Ansatz auf charakterliche Tiefe Wert gelegt wird.

Darstellerisch gibt es nicht viel auszusetzen. Ewan McGregor macht sich als Jedi-Meister noch besser, als als Schüler im ersten Teil und spielt die Rolle mit der nötigen Ruhe. Hayden Christensen, der zuvor kaum Erfahrung sammeln konnte, aber immerhin an der Seite von Kevin Kline in "Das Haus am Meer" zu sehen war, spielt den jungen, ehrgeizigen und leicht suspekten Jedi-Schüler stellenweise, vor allem in den Liebes-Szenen überzeugend, hat aber noch nicht die nötig Routine und ist zudem meiner Meinung nach schlecht synchronisiert. Natalie Portman, die mit der Rolle der Padme Amidala nach ihren frühen Rollen in "Leon - Der Profi" und "Heat" schließlich ins Schauspiel-Oberhaus aufstieg, macht sich hervorragend und vor allem sehr sympathisch. Auch der übrige Cast in dem vor allem die erfahrenen Ikonen Samuel L. Jackson und Christopher Lee brillieren können ist gut.

Fazit:
Erneut präsentiert George Lucas eine optisch berauschende Sci-fi-Produktion, die mit hervorragenden Action-Szenen, dem Score von John Williams und dem starken Cast gut unterhalten kann. Darüber hinaus gelingt Lucas diesmal eine bessere Story als bei "Episode 1 - Die dunkle Bedrohung", womit er diesmal eine düstere Atmosphäre, mit der er durchaus an seine erste Trilogie anknüpfen kann, aufbaut.

83%

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