Die junge Trickdiebin Lena treibt sich in den angesagten Berliner Underground-Clubs herum und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Club-Chefin Louise nimmt Lena schließlich unter ihre Fittiche, umwirbt die junge Streunerin und verführt sie schließlich mit einem Biss in den Hals, denn Louise ist die Anführerin einer kleinen Vampir-Gang. Lena findet anfangs Gefallen an ihrem neuen Leben, wenn da nicht noch Polizist Tom Serner wäre, der ihr aus Liebesdingen bereits auf der Spur ist...
„Wir sind die Nacht“ ist ein mit gelackten Bildern erzählter, inhaltlich jedoch eher unspektakulärer Vampirfilm, der seine Verwandtschaft zur „Twilight“-Serie nicht leugnen kann. Hier wie dort überwiegt nämlich immer wieder der Romantik-Anteil und lässt Freunde des seichten Hach-ich-bin-in-einen-Vampir-verliebt-Gruselns wohlig erschaudern. Nun ja, für den echten Genrefan ist das alles nichts, denn a) lesbische Vampire hatte wir bereits in den alten Hammer-Filmen viel, viel besser und b) geht einem Dennis Gansels konzeptionsloses Hin- und Herschwenken zwischen ernsthafter, temporeicher Actionstory und leicht gekünstelter, unterschwellig immer erotischer Partywelt manchmal schon auf die Nerven. Geheimer Hauptdarsteller von „Wir sind die Nacht“ ist eh das nächtliche Berlin, welches zumindest für diesen Film mit interessanten Locations aufwarten konnte. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Nina Hoss, Karoline Herfurth, Jennifer Ulrich, Max Riemelt u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin