Review

WIR SIND DIE NACHT

Kurz die Geschichte, die ist aber auch kurz. Eine junge Berlinerin aus armen Verhältnissen kommt mit dem Gesetz in Konflikt und lernt darüber einen Polizisten kennen.

Die beiden finden sich sympathisch.

Im Nachtleben begegnet die junge Frau einer Gruppe von 3 mysteriösen, anziehenden Frauen. Diese stellen sich als Vampirinnen heraus, die Obervampirin (Nina Hoss) verliebt sich in die Ausreißerin und beißt sie, damit sie das ewige Leben mit ihr teilen kann. Die junge Frau, dargestellt von Karoline Herfurth (das kleine rothaarige leckere Blumenmädchen aus "DAS PARFUM"), wird Teil des Vampirtrios.

Da die Frauen recht robust und rücksichtslos bei der Suche neuer Opfer sind, ist die Polizei ihnen bereits auf den Fersen.

Es kommt zum Showdown, bei dem sich die junge Frau zwischen dem Polizisten und der Obervampirin entscheiden muß.

Ja, wie war er nun, der erste Vampirfilm der in Berlin spielt?Für mich als Berliner sehr interessant, besonders weil ich die Vielzahl der alten Gebäude, die als Kulisse dienten, schon kannte, teilweise schon drin war.

Viele Ruinen, Häuserleerstände, alte Fabriken, Funkstationen, Schwimmbäder... alles herrlich morbide Kulissen, perfekt für einen Gruselfilm.

Blutig war er auch, aber nicht zu überladen. Er hatte auch immer eine kalte Atmosphäre. Die kalten Blautöne überwogen.

Es gab allerdings nur einen richtigen Höhepunkt im Film, als die Polizei das Versteck der Vampire in einem Nobelhotel ausheben wollte.

Da gings zur Sache, inklusive einer supergeilen Autoflucht der Vampirinnen bei Tageslicht, also Flucht in Todesgefahr.

Schön war auch, dass der Film das Vampirgenre nicht neu erfinden wollte (Tageslicht vertragen sie nicht, Bluttrinken, an Wänden und Decken gehend, etc...), dies war vorgegeben. Das Ableben der Vampirinnen ging mir ein bisschen zu schnell und unspektakulär, vor allem wenn man das teilweise jahrhundertelange, jahrzehntelange unsterbliche Vorleben der 3 Damen erläutert bekam, wunderte ich mich, dass doch alle so schnell und innerhalb von 3 Tagen dann sterben konnten.

Der Film war die ganze Zeit stimmig, hatte keine Längen, aber auch keine wirklichen Höhepunkte. Kein Aha-Erlebnis. Showdown und offenes Ende...

Als der Film zu Ende war, dachte ich immer, jetzt kommt doch noch was, irgendwie fehlte etwas.

Der große Paukenschlag. Obwohl in großartiger Kulisse gedreht (alte Ami-Abhörstation auf dem Teufelsberg, verfällt zur Ruine) klingt der Film irgendwie ziemlich unspektakulär aus. Auch recht vorhersehbar.

Alles in allem sollte man den Film aber sehen und geniessen.
Wertung 7 von 10 Punkten

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