kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 13.01.2013
Ein Schelm, wer hier an Kubricks berühmte Knochenwurfmontage denkt... Terence Malick spannt einen weiten und vor allem sehr gewagten Bogen über die Menschheitsgeschichte. Wer dazu bis zu den Dinosauriern ausholen muss, gibt sich auch mal schnell der Gefahr preis, als prätentiöser artsy fartsy movie maker dazustehen.
Und obwohl Malick im Anfangsteil tatsächlich unkommentierte Bilder von Farb- und Lichtspielen sich bildender Sterne und Vulkangestein zelebriert, sich wirklich minutenlang an diesen gott- und menschenverlassenen Szenarien labt, bis er schließlich den Spagat zur Gegenwart und zu den 50ern aufgreift - man nimmt ihm diesen Größenwahnsinn ab, weil er so auf den Punkt gebracht scheint, weil selbst noch so abstrakten Bildcollagen nie der Sinn abgeht. In der Konstruktion der Familienverhältnisse, die die Hauptfigur geprägt hat und ihr Jetztzeit-Ich erklären soll, bleibt Malick immer präzise und lässt keine Szene ohne Aussage. Kalt, schwer konsumierbar, aber nicht so verquaspelt wie man hat befürchten können.
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