Review

Erweiterte alle Horizonte

Klassiker. Ein Wort, dass in dieser Kritik oft vorkommen wird. Aber anders kann man "Forbidden Planet" kaum beschreiben, einen der, wenn nicht sogar DER beste Sci-Fi-Film aus den goldenen 50ern. In ein Jahrzehnt voller roter Paranoia platzte dieser intelligente Aufbruch auf einen fremden Planeten, bei dem eine Raumschiffcrew auf eine unsichtbare, mysteriöse Macht trifft, die unzerstörbar scheint... "Forbidden Planet" fliegt den Bogen zwischen B-Movie und tiefgründigem, shakesphearischem Theaterstück über das menschliche Unterbewusstsein, er verbindet Unterhaltung mit Anspruch, Spektakel mit Intelligenz, Faszination mit Überraschung, Menschlichkeit mit außerirdischem Wow-Faktor, Popcorn mit Freud, Warnung mit Neugier.

Oberflächlich eine simple Sci-Fi-Fabel, vollkommen in seinem Jahrzehnt verfangen. Doch darunter eines der interessantesten und intelligentesten Werke seiner Art, zeitlos wie es nur geht. Was bringt die fortgeschrittenste Technologie, wenn am Ende doch das Es gewinnt? Von "Solaris" bis "Galaxy of Terror" haben hieraus alle ihre Lehren gezogen. Schicke Sets, eine beunruhigende Atmosphäre, ein junger Leslie Nielsen, ein ambivalenter Mad Scientist, unvorstellbare Technologien und eine noch unvorstellbarere, jungfräuliche Blondine. Psychologie küsst Hollywoods feinste Epoche. Robby der lässige Roboter ist das Sahnehäubchen, das ebenfalls etliche weitere Klassiker inspiriert.

Fazit: "Forbidden Planet" ist in all seinen Facetten, Farben und Formen ein unumstößlicher Meilenstein seines Genres, der etliche bis dato undenkbare Weichen gestellt hat, von Arthouse bis Blockbuster, und der noch immer fesselt wie kaum ein zweiter Sci-Fi-Klassiker. Klasse kann man nicht kaufen, man hat sie einfach. 

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