Review

Das deutsche Cover von Die Meute wirbt damit, dass er von den Machern von Inside erstellt wurde. Da braucht sich niemand zu wundern, wenn man den Vergleich zu dieser französischen Horrorperle zieht. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass ein Film falsch beworben wird. Deshalb: Auch ohne diesen Vergleich bleibt Die Meute das, was er ist: einer der schlechtesten Horrorfilme.

Das Drehbuch stoplert über ein Logikloch nach dem anderen. Eine Geschichte mit Spannungsbogen ist kaum zu erkennen, nur ein Gerüst, das keine Spannung aufkommen lässt. Auch die Szenen in sich geschlossen betrachtet sind so dilettantisch inszeniert, dass ich in keiner Sekunde ein Gruselfaktor erlebt habe. Der Genremixmix aus Backwood-Torture und Zombiestreifen funktioniert überhaupt nicht. Die Effekte des Filmes sind rar - und die, die zu sehen sind, sind absoluter Blödsinn. Viele Dinge des Filmes bleiben unerklärt, etwa was auf dem Stuhl tatsächlich mit den Probanden passiert oder warum der Sohn der Folterqueen sich plötzlich mit dem weiblichen Opfer verbündet.

Auch der Showdown ist so schlecht inszeniert, dass man sich fragt, warum der Film nicht erst danach begonnen hat. Denn offenbar wurde das Opfer von den Zombies geschwängert und nimmt nun die Rolle der mittlerweile getöteten Mutter ein. Hier hätte es interessant werden können, stattdessen zeigt der Film im Grunde dieselbe Szene nur mit einer anderen Darstellerin, wie wir sie schon zuvor präsentiert bekommen haben.

Wie dieser Film zustande gekommen ist, kann ich mir nicht erklären. Im Making of sieht man einen völlig unmotivierten Benjamin Biolay, der auch noch einen Vergleich zu Rob Zombie zieht. Zugegeben, Die Meute ist dreckig. Das wars aber auch schon. Denn die Darsteller sind so schlecht wie es das Drehbuch ist - und noch schlechter geht es kaum.

Wie Darsteller wie Biolay, dessen Musik ich sehr schätze, oder Philippe Nahon hier mit eingespannt werden können, ist ein Rätsel.

Fazit: Der Film ist das, wonach er aussieht: Dreck. Sorry, aber diesmal muss ich einfach dieses platte Wort nutzen, denn es passt einfach zu gut.

1/10

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