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„Spaceballs“ ist Mel Brooks’ Persiflage auf die legendäre „Star Wars“-Saga: Als Prinzessin Vespa vor dem Traualtar flieht, wird sie vom bösen Lord Helmchen entführt, welcher vorhat, die lebensnotwendige Luft von Vespas Heimatplaneten Druidia zu rauben. Der Weltraumheld Lone Starr und sein treuer „Möter“ Waldi begeben sich in ihrem Raumschiff auf Rettungsmission, bei denen ihnen die Kraft des Saftes beisteht...

Klingt völlig bekloppt, was es natürlich auch sein soll. Mel Brooks ist in seiner Parodie nichts aus dem „Krieg der Sterne“-Universum heilig, so wird die Macht zum Saft, Lehrmeister Yoda zum Vermarktungsspezialist Yogurth, Darth Vader zum gar nicht furchteinflößenden Lord Helmchen und C3PO zu einer Roboterfrau. Darüber hinaus bedient sich „Spaceballs“ zahlreicher weiterer Filmklassiker wie den legendären David-Lean-Epen „Die Brücke am Kwai“ und „Lawrence von Arabien“.

Leider erreicht „Spaceballs“ dabei weder die Gagfrequenz noch die Qualität der Zucker/Abrahams/Zucker-Persiflagen, welche ich persönlich sämtlichen Brooks-Filmen bevorzuge. Das Problem liegt hierbei einerseits an den parodierten Filmen an sich, welche ja selber nicht ganz ernst gemeinte Weltraummärchen sind, sowie am sehr infantilen Humor, der durch die schwache Synchronisation noch mehr geschwächt wird. Mag sich mancher schon beim Namen Sandfurz vor Lachen bepissen, ist das meiner Meinung nach weder lustig noch sonderlich originell. Zwar hat Brooks manchmal gute Einfälle (z.B. die Anspielung auf völlig überflüssige Fanartikel), die Umsetzung lässt dann aber doch zu wünschen übrig.

Nichts zu meckern gibt es allerdings an der Qualität der Inszenierung. Die Aufnahmen im Weltraum stehen denen in „Star Wars“ in nichts nach und wenn es mal zu einem Gefecht kommt, sieht das durchaus beeindruckend aus.
Für eine gelungene Parodie ist das leider trotzdem zu wenig, sodass „Spaceballs“ seinem guten Ruf meiner Meinung nach nicht gerecht wird. Wer damit aufgewachsen ist, denkt möglicherweise anders darüber, aber „Die nackte Kanone“ oder „Hot Shots“ kann Brooks auf keinen Fall vom Thron stoßen.

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