Review

Der Planet Spaceball hat nicht mehr genügend Sauerstoff. Präsident Skroob schickt seinen besten Mann, Lord Helmchen, um Prinzessin Vespa zu entführen und ihren Vater, König Roland vom Plantenen Druidia, um dessen Luftvorrat zu erpressen.
Lone Star und sein Kumpel Waldi sollen die Prinzessin retten, die versprochene Belohnung könnten sie auch gut gebrauchen...

Mel Brooks' verrückte Raumfahrt (so der Untertitel) ist eine leichte, symphatische Parodie auf Star Wars, Star Trek & Co.

Besonders George Lucas' Weltraumoper bekommt hier so richtig ihr Fett weg, manchmal zum wegschreien komisch, teilweise aber auch ziemlich flach.
Die Eröffnungsszene stimmt den Zuschauer schonmal passend ein. Das Riesenraumschiff Spaceball 1 fliegt an der Kamera vorbei, was eine halbe Ewigkeit dauert. "We brake for nobody" prangt auf der Rückseite, der erste Lacher ist angekommen.

Leider hält der Film nicht durchgehend ein gutes Niveau.
Im Endeffekt ist es Rick Moranis alias Lord Helmchen, der den Zuschauer am besten unterhält. Sein Kostüm und seine Darstellung eines abgeknickten Darth Vaders bleiben einem  am meisten im Gedächtnis und sorgt mit Abstand für die meisten Gags. Einige Zitate haben sich sogar verselbständigt und dürften auch heute den meisten noch ein Begriff sein ("wahnsinnige Geschwindigkeit", "durchkämmt die Wüste", "ich hab's doch gewusst, ich bin von Arschlöchern umgeben").
Auch die Szene mit der "Instant-Video-Kassette" ist ziemlich genial und mit die beste Idee im ganzem Film.

Sein Gegenpart Lone Star ist da deutlich schwächer geraten.
Nichts gegen Bill Pullman, aber seine Han Solo/Indiana Jones-Symbiose zündet nicht so richtig. Auch der liebenswerte John Candy als sein Kompagnon Waldi (Chewbacca-Verschnitt) hat hier kaum den Auftritt, den er verdient hätte. Aber beide machen das Beste daraus und sind mit voller Hingabe dabei.
Prinzessin Vespa (Daphne Zuniga) bietet als verwöhnte Göre mit ihrer Aufpasserin Dotty Matrix (die weibliche Ausgabe von C3PO) einige amüsante Momente (u.a. der Riesenföhn).
Mel Brooks selber hat als Präsident Skroob und dem weisen Yoghurt zwei Rollen inne und zeigt dem Zuschauer seinen typischen, eher groben Witz.

Die deutsche Synchronisation ist gelungen, wenngleich naturgemäß einige Gags aus dem amerikanischen Original verloren gingen.
Die Sprecher sind allesamt gut besetzt, wobei besonders Joachim Tennstedt als Lord Helmchen (Rick Moranis) eine tolle Arbeit abliefert.
Aber auch Hans-Werner Bussinger (Colonel Sandfurz/Georg Wyner) ist herrlich, Wolfgang Völz hat als Standardsprecher von Mel Brooks natürlich ein Heimspiel. Und wer wusste schon, daß Dotty Matrix von Elke Heidenreich gesprochen wird?

Alles in allem nette Unterhaltung über kurzweilige 90 Minuten, die immer wieder gute Laune macht.

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