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"Carlos - Der Schakal" erzählt die Geschichte des in den 70er und 80er Jahren in Europa berüchtigten Top-Terroristen Carlos. Dabei werden authentische und fiktive Elemente im Film verarbeitet.

In der 3-Stunden-Kurzfassung, welche die meisten Kinos ausstrahlen, fehlen viele Punkte der 5-Stunden-Originalfassung. Das fällt mitunter störend auf, weil immer wieder von Dingen die Rede ist, die im Film nicht zu sehen sind. Dabei ist es eh schon schwer, der komplexen Handlung mit ihren unzähligen Charakteren zu folgen, wo zudem am laufenden Band die Schauplätze wechseln.

Andererseits ist aber schon die 3-Stunden-Fassung eigentlich zu lang, da der Film sehr langathmig erzählt ist, überwiegend spannungsfrei und zäh. Im Kino sind manche Leute beinahe eingenickt. Ein teilweise eher langweiliger Film, von vielen Kritikern doch etwas überbewertet.

Man merkt deutlich, dass Carlos eigentlich eine TV-Produktion ist. Und dafür würde sich der Film auch durchaus eignen: Als ungekürzter Dreiteiler im Fernsehen wäre er in Ordnung.

Ähnlich angesiedelte Filme wie z.B. "Der Baader Meinhof Komplex" sind um einiges packender und mitreissender produziert. "Carlos - Der Schakal" kann man schon mal anschauen, muss es aber nicht unbedingt - im Kino schon gleich gar nicht.

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