kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 04.08.2012
Ausschlachtung pur. Das fängt passenderweise mit einer öffentlichen Falle an: Was ein ätzender gesellschafts- und medienkritischer Kommentar hätte werden können, ist in der Tat bloß reines Schlachten, denn der Blick des Filmteams auf das Szenario ist der gleiche wie der, den die Passanten außerhalb der Glasscheibe anschlagen. Und innendrin eben Teeniemelodram im Würfelformat zum ins Regal stellen.
Danach wird's nicht sonderlich besser. Eine von der eigentlichen Story unabhängige Falle hätte eigentlich gereicht, aber nein, man will ja sein Pensum voll kriegen und so geht's eben weiter mit Chester Bennington und seiner Nazigang - Hauptsache, der Zuschauer hat reichlich Gelegenheit, sich zu ergötzen. Erklärt dann wohl auch die Affinität des Films zum bösen Ausgang, der Blutpegel soll ja schließlich Rekordmaße annehmen.
Haben die Fallen dann endlich mal die Verbindung zum Plot erreicht, bleiben die Macher trotzdem ihrer Linie treu und geleiten durch einen geradlinigen Hindernisparcours. Die Ablenkungsmanöver Medienkritik und Cary Elwes funktionieren nicht, einfach schon, weil sie viel zu schnell durchschaut sind. Bleibt also eine Schlachtplatte von der Stange, nur leider hat man nach fast einer Dekade Folterei in Film und Fernsehen das Fleisch bis zum Hals stehen. Dankbar kann man sein, dass jetzt alles darauf hindeutet, dass Schicht im Schacht ist. Endgültig. (Nachtrag 2018: zu früh gefreut...)
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