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Nur wenige haben die Todesfallen des Puzzle-Mörders Jigsaw (Tobin Bell) überlebt. Als seine Opfer sich zusammenschließen und Hilfe bei dem Selbsthilfe-Guru Bobby Dagen (Sean Patrick Flanery) suchen, setzen sie unwissentlich eine neue Welle des Terrors in Gang. Denn noch lange nach seinem Tod läuft das mörderische Säge-Werk von John Cramer alias Jigsaw weiter. Das letzte Spiel beginnt: ein letzter Akt, ein Finale des Grauens – bis zum endgültigen Game over.


Auch der mittlerweile siebte Teil der Saw-Reihe spaltet mal wieder die Meinungen der Fans, was allerdings nicht besonders überraschend erscheint. Wurden doch schon bei den Vorgängern Stimmen laut, das die Thematik um Jigsaw schon längst ausgereizt wäre. Ich zähle mich allerdings zu der Fraktion derjenigen, die jeden weiteren Teil als äusserst spannend und teilweise sogar immer noch innovativ empfinden. Nicht anders verhält es sich bei vorliegendem Werk, wo wieder einmal Kevin Greutert auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, beschert er dem Zuschauer doch wieder einmal eine Geschichte, die von der ersten Minute an äusserst spannende und auch recht harte Horrorunterhaltung bietet. Auch wenn vorliegender Film den Beinamen "Vollendung" trägt, deutet doch gerade das gewählte Ende darauf hin, das hier das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist, obwohl sich auf eine gewisse Art ein Kreis schließt, der mit Teil 1 vor einigen Jahren begonnen hat. Insbesondere dieses Ende scheint einigen Leuten sauer aufzustossen, haben viele doch wohl mit einem finalen Ende der Saw-Ära gerechnet, was jedoch nach dem inszenierten Showdown am Schluss noch in weiter Ferne sein könnte.

Besonders positiv empfinde ich den Aspekt, das hier schon längst vergessene Charaktere wieder in die Geschichte eintreten, hat man sich doch als aufmerksamer Zuschauer der Vorgänger beispielsweise immer gefragt, was denn wohl aus Dr. Lawrence Gordon (Cary Elwes) geworden ist, der ja bekanntlicherweise in Teil 1 eine der Hauptrollen gespielt hat. Nun wird auch diese Fugur wieder eingeführt und die Frage wird zum Ende hin ausreichend beantwortet. Man sieht also ganz eindeutig, das den Machern der Reihe doch immer wieder etwas Neues und auch Überraschendes einfällt, auch wenn viele das eventuell ganz anders sehen. Ganz generell hat mir die vorliegende Story sehr gut gefallen, schon die ersten Minuten warten doch schon mit einer Neuerung auf, wird doch ein Jigsaw-Spiel das erste Mal in aller Öffentlichkeit durchgeführt und es ist trotzdem unmöglich, den Opfern in irgendeiner Art und Weise zu helfen. Hauptsächlich entpuppt sich das Geschehen dieses Mal als persönlicher Rachefeldzug von Detective Hoffman, der den Mordversuch durch Jill Tuck überlebt hat und nun blutige Rache an ihr nehmen will. Bei seinem Bestreben, ihrer habhaft zu werden ist ihm jedes Mittel recht und wieder einmal müssen viele menschen streben, was zudem noch auf äusserst harte Art und Weise passiert.

Der Härtegrad der Ereignisse ist wirklich nicht gerade niedrig angesiedelt, es gibt etliche sehr blutige Passagen zu begutachten, die auch die Freunde der härteren Gangart durchaus ansprechen dürften. Zudem sind auch die dieses Mal vorhandenen fallen sehr innovativ und fies gestaltet, bei einigen Tötungsarten zuckt man sogar ganz automatisch zusammen und fühlt sich nicht besonders wohl in der eigenen Haut. Es ist aber nicht nur der vorhandene Härtegrad, der diesen teil absolut sehenswert erscheinen lässt, denn auch atmosphärisch muss sich Teil 7 nicht hinter seinen Vorgängern verstecken. Es gibt wieder diese sehr dichte und bedrohliche Grundstimmung, die sich im Laufe der Zeit immer mehr verdichtet und dem Zuschauer so das richtige Saw-Feeling vermittelt, das man als bekennender Liebhaber der Reihe doch so sehr zu schätzen weiss. Und auch der Spannungsbogen kann sich jederzeit sehen lassen, auch wenn es hier einige Passagen gibt, die man eventuell vorhersehen kann, was aber keineswegs die vorhandene Klasse dieses Filmes beeinträchtigt.

Letztendlich hoffe ich ehrlich gesagt, das hier noch nicht das Ende einer der mittlerweile größten Horror-Reihen erreicht ist und noch einige Nachfolger hinzukommen. Potential dazu ist sicherlich noch genügend vorhanden, so das durchaus noch spannende Geschichten auf uns zukommen könnten. Und auch wenn es genügend Leute gibt die ein Ende der rehe herbeisehnen freue ich mich auf jeden weiteren Teil, denn sind die Filme immer noch extrem spannend und es macht einfach neugierig, auf welche Ideen die macher noch kommen. Das dabei immer wieder Überraschendes zum Vorschein kommt, sieht man doch am besten in der hier erzählten Geschichte, die längst vergessene Figuren wieder auferstehen lässt und diesen zudem noch einen nicht gerade unwichtigen Part zukommen lässt, den man nicht zwangsläufig vorhersehen konnte.


Fazit:


Kritiker hin, Kritiker her, wer die Saw-Filme mittlerweile als langweilig empfindet und immer nur am Nörgeln ist, der muss sie sich ja nicht anschauen. "Saw 3D - Vollendung" ist jedenfalls ein absolut gelungener Film, der jede Menge fiese Fallen bietet und dessen Härtegrad nicht gerade niedrig angesiedelt ist. Eine gelungene Atmosphäre und ein konstant ansteigender Spannungsbogen sorgen für ein insgesamt erstklassiges Filmvergnügen, das sich kein Fan der Reihe entgehen lassen sollte.


8,5/10

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