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Zum möglicherweise letzten Mal sehen wir Menschen beim Sterben zu, ausgelöst durch Jigsaw, der eigentlich seit einiger Zeit hinüber ist und immer weniger mit dem Erbe seiner Missetaten zu tun hat.
Doch für eine Vollendung in 3D ist das Ergebnis reichlich unspektakulär ausgefallen, wenn man bedenkt, wie viele Einzelheiten und Geheimnisse in einigen vorherigen Teilen offenbart wurden.

Die Einleitung erfolgt hingegen standesgemäß und erstmals unter Einbeziehung eines breiten Publikums, denn inmitten einer Einkaufsstraße wird der Blick für die Passanten auf drei potentielle Opfer frei gelegt: Zwei betrogene Männer entscheiden sich per Drücken an rotierenden Sägeblättern, ob sie selbst oder die Betrügende hingerichtet werden sollen.
Ferner geht es noch um Hoffman, Jill und einen gewissen Bobby, der nach eigenen Aussagen ein Martyrium durch Jigsaw überlebte, - dies gilt es nun erneut zu beweisen…

Das soll also der Abschluss der siebenteiligen Reihe um tödliche Spielchen, Folter und Splatter-Events darstellen. Regisseur Kevin Greutert, der bereits beim Vorgänger grundsolide Arbeit leistete, verzettelt sich dieses Mal ein wenig und vergisst, eine interessante Figur einzubinden, die abgesehen von Hoffman und Jigsaw ein Mitfiebern auslösen kann.
Natürlich machen die sauber in Szene gesetzten Spiele erneut Spaß und wenn Haut abgezogen wird, Köpfe geplättet, Augen durchstochen oder ganze Gesichter auseinander gerissen werden, sieht das durchaus schick und oftmals fies aus, liefert andererseits aber keine Innovationen, sondern nunmehr nur noch Abwandlungen bekannter Spielchen.

So ist es beispielsweise an Bobby, mehrere Räume zu passieren und binnen einer vorgegebenen Zeit das Leben eines Bekannten oder Freundes zu retten, meistens mit schmerzhaftem Körpereinsatz, während die Cops Jill zu schützen versuchen und die Spur zu Hoffman aufnehmen: Der hohe Schlagabtausch paralleler Handlungsstränge täuscht eine Weile darüber hinweg, dass man die meisten Szenen so ähnlich schon mal gesehen hat, man sich aber latent fragt, wann denn der große Überraschungsknall erfolgen könnte.

Leider gar nicht, denn die Hoffnung auf große Enthüllungen und ungeahnte Geheimnisse wird zum Ende jäh enttäuscht, - Jigsaw hat nur eine kurze Sequenz bei einer Autogrammstunde und trägt nichts mehr zur Handlung bei, während Hoffman die Fäden zieht, bis eine weitere Figur interveniert und Raum für (doch noch) weitere Fortsetzungen lässt.

Inzwischen hat die Faszinationskraft zwischen Folter und Zerstückelung doch einiges eingebüßt, - das alljährliche Abschlachten gerät eben nur halb so spannend, wenn der Übeltäter und Drahtzieher recht konturlos bleibt und Charaktertiefen als auch storytechnische Wendungen Mangelware darstellen.
Im Vergleich zum Vorgänger ein äußerst inspirationsloser Teil, vielleicht nicht der schwächste, aber keinesfalls einer Formvollendung würdig.
Fans werden ihn dennoch nicht auslassen, sollten für einen gesteigerten Unterhaltungswert jedoch mehr Interesse an perfiden Spielchen, denn einer ausgewogenen Hintergrundgeschichte mitbringen.
5,5 von 10

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