Review

Highschool of the Dead (Staffel 1)

Highschool of the Dead war meine erste Anime-Serie und hat mir richtig gut gefallen.
Angenehm fand ich, dass trotz des Weltuntergangsszenarios die ganze Serie einen eher lockeren Flair hat bzw. egal wie am Arsch die Situation ist, es deutlich mehr Hoffnungsschimmer als Wolken am Horizont gibt.
Nachdem ich dieses Jahr einige Sachen gesehen hatte, die förmlich zum Kirchturmkandidatenheldendasein einladen wollten, war das eine willkommene Abwechslung.

Anfangs haben mich die ganzen Titten- und Schulmädchenschlüpfereinstellungen doch leicht irritiert. Spätestens ab der achten Episode, die in einer der lächerlichsten (aber auch einer der geilsten) Kameraeinstellungen gipfelt, war meine Prüdigkeit dann doch überzeugt, dass chauvenistische Blicke auf wohlgeformte japanische Schulmädchenkörper eine gute Sache sind.

Leider plagen mich mit dieser einhergehenden Erkenntnis starke Gewissensbisse, da ich mir doch relativ sicher bin, dass die Mädels trotz ihrer gebärfreudigen Hüften kaum das 18. Lebensjahr vollendet haben dürften.

Als staatstreuer Bürger der Bundesrepublik Deutschland, der sich den hiesigen Gesetzen und Gepflogenheiten bis zum Äußersten verpflichtet sieht, ist ein moralisches Dilemma vorprogrammiert. Deswegen habe ich beschlossen mir die zweite Staffel, die dank dem offenen Ende so sicher wie das Amen in der Kirche sein dürfte, im ferngelegenen Iran anzusehen, welches ja schon neunjährigen Mädchen die Volljährigkeit gewährt.
Dort dürften sich zumindest diese Gewissenskonflikte ad acta gelegt haben...

Aber mal ernsthaft: Die angesprochenen Kameraeinstellungen haben mich als Genreeinsteiger (ich schätze mal, die Kameraeinstellungen dürften genretypisch sein) eigentlich nicht gestört. Oftmals waren sie sogar so überzogen und originell in Szene gesetzt, dass man sie einfach nur gut finden konnte und Hand aus Herz: schöne weibliche Rundungen sieht man immer gerne (auch wenn sie nur gezeichnet sind).
Nur ab und an hatte ich halt so einen alten notgeilen Lustmolch vor dem geistigen Auge, der sich auf der heimischen Familiencouch dazu vergnügt, bevor seine eigene Tochter von der Schule heimkommt, was dann schon extrem ekelhaft war.
Da ist es dann völlig Latte, ob die dargestellten Figuren 16, 17 oder 18 Jahre alt sein sollen; die Vorstellung lässt mich einfach würgen. Dabei dürfte sich es wohl aber nur um ein individuelles "Problem" meinerseits handeln. Den alteingesessenen Anime-Anhängern werden solche verqueren Gedankengänge wohl eher nicht durch den Kopf schießen. Ich denke, meine Unkenntnis bezüglich des Genres dürfte da zu dem ein oder anderen merkwürdigem Bild in meinem Kopf geführt haben. Praktisch so eine Art Kultur-Clash. Nicht mehr, nicht weniger!

Wie dem auch sei, Highschool of the Dead ist eine tolle Zombieserie, in der einige Jugendliche zusammen in einer Gruppe versuchen zu überleben und sich ausgehend von ihrer Schule in Road-Movie-Manier durch ihre Heimatstadt schlagen, um ihre Familien zu finden.
Mit dem Einsatz von blutigen Einlagen wird dabei nicht gespart, auch wenn einige Sachen im Off stattfinden und man kein ultrabrutales Schlachtfest erwarten sollte.
Der Ton der Serie ist nie zu pessimistisch und gerade durch die Brüste- und Schlüpfereinstellungen (auch wenn sie mir persönlich zwei-dreimal ein bisschen sauer aufgestoßen sind) sowie Sprüchen wie „Die Ehre des Mannes zu wahren, das ist der Stolz einer jeden Frau" sorgen immer wieder für Auflockerung.

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