"The Big Lebowski“ ist in vielerlei Hinsicht, das Highlight der Coen-Brüder - erstmals präsentieren sie ihren Stil in voller Perfektion: Es wird keine wirkliche Geschichte erzählt, ihr Film lebt viel mehr von den Charakteren, Ideen, Seitenhieben und Verweisen. Die Hauptperson - der "Dude" - mag in gewisser weise eine typische Figur der Gesellschaft sein - ein Hippie und die Coens machen mit ihrer überspitzten Darstellung, den Dude zu einer Kultfigur.
Jedem Lacher setzen die Coens noch den entscheidenden I-Punkt auf. Der Humor ist keineswegs plump und abwechslungslos, viel eher von einem Coen typischen Sarkasmus und subtilem Humor durchzogen und die nötige Abwechslung erreicht man, mit den, immer wiederkehrenden, Traumsequenzen die eigentlich nicht viel mit dem Geschehen zu tun haben und nur dazu dienen, dem Dude mehr Tiefe zu verleihen, werden von den Coen-Brüdern aber hervorragend in den Film mit eingegliedert, man folgt der eigenen Logik und apropos Abwechslung, diese wird auch durch die verdammt guten Soundtracks erreicht.
Sicher, „The Big Lebowski“ ist alles andere als ernst gemeint und besitzt noch weniger einen ernsten Hintergrund, es wird nichts kritisiert und parodiert, nein, „The Big Lebowski“ ist eine Hommage von Leuten, die das Kino lieben und ein Film für Leute die das Kino lieben. Am Ende erlaubt man sich noch ein bisschen Philosophie über das Leben, das passt zwar genauso wenig in den Film, wie so vieles mehr, doch die Coens treffen den richtigen Ton und man unterhält.
(9/10 Punkte)