Ein für mich etwas überschätzter Film.
Auf keinen Fall einer der besten hundert Filme aller Zeiten! Es geht um Jeffrey Lebowski (Jeff Bridges), der es lieber mag, wenn man ihn den "Dude" nennt. Er ist ein äußerst alternativer Kiffer, der ein sehr einfaches Leben führt. Damit ist er durchaus glücklich, er wird nie gierig.
Eines Tages jedoch wird er unwillentlich in eine komplizierte Lage versetzt. Er wird mit einem reicheren Lebowski verwechselt, dessen Frau Bunny irgendwelchen Leuten viel Geld schuldet. Diese Leute sind allerdings Amateure und suchen den "Dude" auf, statt den anderen Lebowski. Als sie merken, dass sie den Falschen besucht haben, haben sie dem armen "Dude" allerdings schon auf den Teppich gepinkelt. (Wirklich!)
Der "Dude" will lediglich einen sauberen Teppich und besucht zu diesem Zwecke den echten Lebowski, denn der schuldet ihm eigentlich diesen Teppich, denn er sollte schließlich Ziel des "Anschlages" werden. Doch der echte Lebowski sieht das gar nicht ein. Die Geschichte weitet sich zu einer Entführungsstory aus...
Die Story ist auf jeden Fall lustig und man kann schon was aus ihr machen. Ich will auch nicht sagen, dass das Potential nicht umgesetzt wurde, denn an vielen Stellen muss man schon lachen. Entgegen anderer Meinung finde ich durchaus, dass man eine gewisse Sympathie zum Dude entwickelt, was sicherlich vom Regisseur so gewollt war. Jeff Bridges spielt seine Rolle sehr lustig und überzeugend, auch wenn man gelegentlich durchaus angewidert ist von seinem Kleidungsstil.
Das ist nicht das Problem des Films. Die Charaktere wissen schon zu überzeugen, am besten hat mir Walter, der Vietnamveteran gefallen. Er neigt eindeutig zur Dramaturgie und lässt sich nie verarschen. Eher schwach bleibt Steve Buscemi als "Donny", der zweite Bowlingkumpane des Dude.
Das Problem des Films ist dann im Endeffekt, dass es zu viele Einzelepisoden gibt. Auf diese Weise kommt nicht wirklich Spannung auf. Die Tochter des "Rollstuhl-Lebowski" hätte man meiner Meinung nach einfach weglassen können. Oder was sollte denn das mit dem Privatdetektiv der für die Eltern von Bunny (Tara Reid) arbeitete??? Es werden im Film einfach zu viele Einzelcharaktere eingefügt, die zwar teilweise lustig sind, (der perverse Bowler) aber einfach gleichzeitig überflüssig. Das führt dazu, dass der Film eine Komödie ohne jegliche Spannung ist. Und in einem solchen Falle kann man doch nicht von einem der besten Filme aller Zeiten sprechen. Ich bitte euch, Freunde.
Der Film ist also zu lang. Ebenfalls ätzend war nach meiner Meinung der überflüssige Drogentrip, den der Dude zwischendurch nach einem Drogen-White-Russian durchlebt. Dass ich Drogentrips in Filmen nicht abhaben kann, wissen die, die mein Review zu "Beavis & Butthead machen's in Amerika" gelesen haben.
Fazit: Ein nach meiner Meinung überschätzter und viel zu hoch positionierter Film der ofdb. Die Charaktere des Films sind zwar weitgehend lustig, sind jedoch in zu großer Anzahl vorhanden, sodass nie richtige Spannung aufkommt. Das Ende ist ebenfalls lasch, man hätte sich was Besseres einfallen lassen können. MUSS MAN NICHT GESEHEN HABEN. Von mir 6 Punkte. Euer
Don