Review

Solider kleiner Thriller...02.11.2013

Immer, wenn jemand auf einmal gegen eine Übermacht steht, für verrückt gehalten wird und sich ganz allein dem üblen Schicksal erwehren muß, fragt sich der Betrachter, was er in dieser Situation tun würde. Das Liebste auf der Welt auf einmal weg, wie vom Erdboden verschluckt...ein grausiger Gedanke. Kennen wir so aus dem 1993er Spurlos und dem 2005er Flightplan. Nun also eine ähnliche Geschichte, diesmal mit Frau Murphy, deren persönliches Schicksal mit der hier veröffentlichten Kritik nichts gemein hat. Film ist Film und Schnaps ist Schnaps.

Mary und Kevin sind seit vier Monaten ein Paar. Sie bringt ihn wegen einer Knieoperation ins Krankenhaus, holt sich kurz einen Kaffee...und zack, Kevin ist weg. Schlimmer noch, keiner hat ihn zuvor gesehen, die Daten sind nicht vorhanden, weder Arzt noch Schwester existent, wie eine schnelle Nachfrage bei der Krankenhausleitung ergibt. Doch wo ist Kevin? Welch übles Schicksal spielt ihm mit? Und ist Mary vielleicht sogar verrückt, wie man angesichts gewisser Hinweise schnell glauben könnte? Nein, und das ist die Schwäche des Films, ein gemeiner Plan steckt hinter allem, tyoische Krimikost, und daher geht der Film nach der ersten Wendung ganz gewaltig in die Knie, so schlimm, daß ich bis zum Finale Mühe hatte, die Augen offen zu halten.

Schade, denn die Ausgangslage hat es in sich, Krankenhäuser sind generell unerfreuliche Orte, aber leider kommen hier reichlich Unwahrscheinlichkeiten zum Tragen, zudem ein Polizist, der ganz zufällig die richtigen Schlüsse zieht...das gefällt mir nicht. Man verschwendet einen guten Einfall zugunsten konventioneller Thrillerkost, deren niedriges Budget leider nach der spannenden Anfangshälfte überall durchscheint. Darstellerisch durchschnittlich, insgesamt recht kurzweilig, aber weit davon entfernt, ein großer Wurf zu sein...6/10.

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