Review

"Ich komme in Frieden!". "Und du gehst in Frieden, Arschloch!"

Ein außerirdischer Drogendealer (Matthias Hues) treibt im nächtlichen Houston sein Unwesen und tötet für seine niederen Ziele eine Reihe von Menschen. Das schmeckt dem toughen Cop Dolph Lundgren und FBI-Kollege Brian Benben garnicht...

Regisseur Craig R. Baxley liefert mit "Dark Angel" einen gelungenen Actionthriller ab, dessen übernatürliche Elemente dankenswerter Weise im überschaubaren Rahmen bleiben. Abgesehen von ihrer körperlichen Größe und durchschlagskräftigen Waffen wirken die zwei außerirdischen Kontrahenten recht menschlich, was der düsteren Atmosphäre des Filmes durchaus zu Gute kommt. Klassische Aliens wären hier doch fehl am Platz, da die Story im Prinzip auch ganz ohne außerirdischen Einschlag funktioniert hätte. Macht aber nichts, denn dank der starken Wummen und der messerscharfen Wurf-CD gibts einige coole Actionszenen zu bewundern. Meistens fliegen Autos oder andere Gegenstände per handgemachter Explosion in die Luft.
Daneben gibt es im Finale ein wenig Prügel und eine an einer Hand abzählbare Palette von Einschüssen. Letztere sind war recht blutig geraten und sehen auch gut aus, leider gibt es von ihnen für meinen Geschmack zu wenige. Überhaupt hätte es mehr Action sein können, jedoch nicht im Bereich Pyrotechnik. Von dieser gibt es mehr als genug, fast schon zu viel.
Dem Filmspass tut dies jedoch kaum Abbruch. Die nächtliche Stadtszenarie wurde in düster-bunten Bildern gut eingefangen, der abwechslunsgreiche Soundtrack weiss zu gefallen und auch die Darstellerleistungen liegen im grünen Bereich. Dolph Lundgren und Brian Benben geben ein ordentliches Buddyduo ab, das vielleicht einzig noch etwas ausgefeilter in seiner Gegensätzlichkeit hätte daher kommen können - andere bekannte Duos des Genres funktionieren halt noch einen Tick besser. B-Star Matthias Hues macht desweiteren seine Sache ebenfalls passabel, wobei er im Prinzip aber nur durch seine beeindruckende Statur und ein recht cooles Grinsen auffällt. Vielmehr hat er als wort- und mimikarmer Killerdealer nicht zu tun...

Unterm Strich bleibt ein stimmungsvoller SF-Actionthriller mit vielen Explosionen. Ich hätte mir etwas mehr Abwechslung in Sachen Action sowie etwas mehr Background für die Story gewünscht (wieso wird z.B. der Dealer von einem Artgenossen gejagd?), ansonsten kann der geneigte Fan recht zufrieden mit dem flott inszenierten "Dark Angel" sein!

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