Die Wohnungssituation in Hongkong ist eine Katastrophe. Überbevölkerung, explodierende Mieten und Grundstückspreise, Korruption und Ellbogenmentalität sind an der Tagesordnung. Dennoch will die junge Cheng Li ihren Traum von der Eigentumswohnung mit Meerblick nicht aufgeben. Ihr Plan: Vielleicht fällt ja der Kaufpreis, wenn sich in dem Gebäude zufällig einige blutige Morde ereignen…
Was UNTOLD STORY und EBOLA SYNDROME vor 15 Jahren waren, das ist DREAM HOME heute: Ein bestialisch harter, bis an die Kotzgrenze brutaler CAT-III-Killerfilm, wie man ihn heutzutage nicht mehr allzu oft antrifft. Die Stimmung ist düster. Hongkong – ein unlebenswertes, versmogtes, depressives Großstadt-Moloch, das seine Bewohner in Schuhschachtel kleine Appartements pfercht. Vier Wände, TV, Klimaanlage, mit Fenster auf den Hochhausriesen eine gefühlte Armlänge gegenüber.
Unsere sympathische Killerin Cheng Li dürfte vielen aus der Seele sprechen. Ihre Wohnungswunsch scheint aussichtslos, doch sie hackslashert sich zu ihrem Traum durch und das in einer derart blutrünstigen Form, die jeden Gorehounds Saltos schlagen lassen dürfte.
Die Highlights der Kills:
- eine Ausweidung mit auf den Boden platschenden Gedärmen,
- eine abgebrochene Bong im Hals,
- einer nackten Tussi wird ein Brett in den Mund gerammt,
- ein Kerl wird dazu getrieben sich selbst die Kehle mit einem Tapetenmesser aufzuritzen, und
- eine Schwangere wird mit einem Vakuum-Sauger aus dem Teleshop erstickt.
Echt härtre Gangart. Dazu kommen noch diverse fiese Attacken mit dem Küchenmesser, ein Auge geht flöten, blitzender Stahl perforiert zarte Chinesenleiber und der Rotebeetesaft sprudelt eimerweise, dass es nur so eine Freude ist.
Die Handlung wird nicht chronologisch, sondern von der Gegenwart in die Vergangenheit springend erzählt. Dieser Stil weiß zu überzeugen und hält kontinuierlich Spannung aufrecht.
Globalisierung? Weltwirtschaftskrise? Überbevölkerung? – Probleme, die allesamt mit dem Küchenmesser bereinigt werden könnten. Da avanciert unsere Killerin zum Menschenrechtler, indem sie ihr Recht auf Lebensraum einfordert.
Fazit:
Trist, depressiv und krass brutal. Hongkong-Horror par exellence!