Review

Ein poetisch-trauriges Gangster-Drama der Oberklasse!

Die Erwartungen an Theater-Regisseur Sam Mendes waren gross, hatte er doch bereits mit seinem Spielfilmdebüt "American Bauty" alle Register seines Könnens gezogen und einen oscargekrönten Neu-Klassiker geschaffen.
Dieses Gangster-Drama im irisch-amerikanischen Millieu der 30er Jahre ist aber trotz Allem geglückt. So poetisch und traurig hat noch kein Gangsterfilm gewirkt. Was zum grossen Teil wohl an der bezaubernden Musik von Thomas Newman liegt, die sehr dominant eingesetzt wird. Eine exzellente Kamera-Arbeit macht den Film zum Sehgenuss. Schiessereien in Zeitlupe zu klassischem Score - in solchen Sequenzen schlägt das Cineastenherz eindeutig ein paar Takte höher. Nur ist die deprimierende Stimmung des Films in dieser Konsequenz für manch einen eventuell zuviel. Nur sehr selten wird eine heiteres Zwischenspiel oder gar ein Scherz gemacht. Der Film nimmt sich ernst, und macht sich zu keiner Zeit lächerlich dabei. Das ist keinesfalls leicht!
Kaum merkbar ist die Comic-Herkunft der Story, so komlex und realistisch sind die Charaktere und Nebenfiguren. Womit wir zu den ebenfalls hervorragenden Leistungen von Tom Hanks, Jude Law (hier mal mit Mut zu absoluten Hässlichkeit) und Paul Newman kommen. Jeder der Drei ist perfekt in seinem Part. Abgerundet mit Jennifer Jason Leigh (ein meiner All-Time Favoritinnen) und einem gespenstisch diabolisch-fiesen Daniel Craig (James Bond - Casino Royale).

Wer sich diesen cineastischen Leckerbissen entgehen lässt ist selbst Schuld..

9/10

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