Kurz besprochen wird hier natürlich nur die UNCUT Version. Der anfängliche Einblendung “20XX Tokyo“ sagt gleich wo es lang geht und schon in den ersten 5 Minuten sind so viele Gewalt- und Sex-Skurrilitäten zu bewundern wie in anderen Filmen des Genres in mehr als 90 Minuten. Zertrümmerte Hände und andere Körperteile wechseln sich mit zerstörerischen Schlägereien und analen Vergewaltigungen von Männern ab. Ein Film dieser Machart mit einer klassischen Rachestory mit Ultra-Violence kommt auch nicht ohne das typische asiatische overacting aus, ja er verlangt es geradezu.
Und es gibt auch die typische Musikuntermalung von klassisch bis Rock und oft riecht es stark nach Studioatmosphäre und daran können auch die vorbildlich großen Mengen von Gedärmematsch nichts ändern. Hirn- und sinnlose Dialoge vervollständigen das Bild vom rein auf visuellem Vergnügen erstellten Machwerk. Wie immer sei hier auf das japanische Original mit Untertiteln verwiesen, welches wie üblich die eigentliche Stimmung des Films besser transportieren als die überwiegend lächerlich wirkende deutsche Synchronisation.
Aber natürlich macht dieser Fun-Splatter Spaß und an Blutfontänen, Erdolchungen und gröbsten Verletzungen mittels eines schwarzen Propeller-Degen-Maschinenpistolen-Regenschirms gibt es keinen Mangel. Und auch die so typischen ballettartigen Kampfszenen und eine gute Portion krudesten Humors - bei aller Zerstörungswut - fehlen nicht. Das Finale rockt noch mal heftig unter Zugrundelegung aller oben genannten Vernichtungsmethoden. Von den historischen Filmvorbildern mal abgesehen, grüßen diverse ähnliche Filme der letzten Jahre wie insbesondere MACHINE GIRL, MEATBALL MACHINE, BIG TITS ZOMBIES, TOKYO GORE POLICE und Co.
Zusammenfassend muss ich feststellen, dass GOTHIC & LOLITA PSYCHOS nur unwesentlich weniger unterhaltsam ist als diese Vorbilder. Natürlich nur in der UNCUT Version mit rund 4 Minuten mehr Fleisch am Stiel.
5/10 Klappmesser-Mikado....äh,....Punkten