Mehrere leichtbekleidete Mädels trampen durch die Wüste, um dort per Anhalter arglose Autofahrer zu überfallen. Im Supermarkt lernen sie einen bärtigen Typen kennen, der sie einlädt, auf seiner halb verfallenen Ranch zu leben. Die Überfälle gehen weiter, doch hat auch das hippiehafte Kommunenleben etwas für sich...
Gewisse Analogien zu Charles Manson und seiner Family sind nicht von Hand zu weißen und vermutlich war die Spahn Ranch mal wieder gleich um die Ecke. Beamen wir uns also zurück ins Kalifornien der frühen Siebzigerjahre, der Zeit der Flower Power, in der jeder Zweite einen VW Käfer fuhr und abends beim Lagerfeuer so mancher Joint geraucht wurde. So beginnt "The Hitchhikers" als reichlich belangloser Exploitation-Krimi, doch bald geht es um rein gar nichts mehr als darum, das wilde Kommunenleben aus der besagten Zeit zu portraitieren. Da wird hemmungslos am Flußufer rumgevögelt, genauso hemmungslos rumgeblödet, um den lieben Gott einen guten Herrn sein zu lassen.
Manson wird dabei fast schon verromantisiert, die Ranch zum Spielplatz für große Hippiekinder gemacht. Die Raubzüge sind ziemlich kindisch dargestellt wie das Sackhüpfen oder Blinde-Kuh-Spielen beim Kindergeburtstag. Niemand stirbt in "The Hitchhikers". Immerhin ziehen einpaar Damen blank und auch hoffnungslose Nostalgiker können einen Blick riskieren.
Der Rest bekommt ein kaum unterhaltsames Billigfilmchen aus dem eher überschaubaren Output des Regie-Ehepaares Ferdinand. "The Hitchhikers" macht soviel Spaß wie wenn man sich an einem verregneten Sonntagnachmittag ans Fenster setzt um die Tropfen zu zählen. Das Hippie-Flair verpufft viel zu schnell, zu dem im selben Jahr gedrehten und ungleich besseren "Last House on the Left" sollten um Himmelswillen nicht auch noch Parallelen gezogen werden.