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Audrey Hepburn spielt die Tochter eines Kunstfälschers und ertappt eines Tages den Einbrecher Peter O`Toole, der ein Gemälde ihres Vaters stehlen möchte. Sie meldet ihn nicht bei der Polizei und lässt ihn fliehen, als ein gefälschtes Gemälde ihres Vaters untersucht werden soll, braucht sie jedoch die Hilfe des charmanten Diebes, der, das Gemälde nun stehlen soll.

Audrey Hepburn, wie sie leibt und lebt. Die, zu den besten Darstellerinnen aller Zeiten gehörende Ikone, die durch ihr zerbrechliches Äußeres und ihr stilvolles, schüchternes und graziles Aussehen, für dass sie übrigens 2003 zur schönsten Frau aller Zeiten gewählt wurde, nachhaltig beeindruckt, ist sicherlich ein guter Grund, sich den Film anzusehen. Die Oscar-Preisträgerin zeigt sich einmal mehr überaus charmant und gut gelaunt und liefert wie immer eine hervorragende Leistung ab. Allein für dieses Unikum einer Darstellerin, der höchstens Keira Knightley ansatzweise nahe kommt, lohnt sich das Ansehen des Films. Doch leider ist der Rest dieses soliden, aber nicht einmal ansatzweise zeitlosen Klassikers, höchstens solide.

Die Story mag damals noch relativ neu gewesen sein, doch spätestens seit Gangster- und Gauner-Komödien wie "Oceans eleven", "Confidence" oder "Keine halben Sachen" ist der Film leider überholt, auch wenn er verglichen mit anderen Filmen seines Jahrgangs immer noch ziemlich gut abschneidet. Alles in allem bietet die Story kaum noch Überraschungen und entspricht mittlerweile mit seiner mäßigen Charakterkonstruktion, dem solide durchdachten Diebstahl und Versteckspiel und der vorhersehbaren und klischeehaften Love-Story von Hepburn und O`Toole dem stereotypen Muster. Immerhin überrascht das Ende ein wenig, was das Ganze dann doch ein bisschen bekömmlicher macht.

Für Fans von Klassikern wird der Film wohl dennoch ein Fest sein und das nicht nur, weil er eine Audrey Hepburn in Hochform bietet. Der Film ist überaus charmant und liefert noch nicht die teilweise anstrengende Reizüberflutung, wie man sie aus einigen heutigen Filmen kennt. Der Humor ist noch überaus herzlich und besteht zum Großteil aus solidem Wortwitz und kippt zu keinem Zeitpunkt in niveaulosen Slapstick ab. Hinzu kommt noch die nostalgische Musik und die hervorragende Kulisse von Paris und dem Nobel-Hotel Ritz, durch die eine angenehme und entspannte Atmosphäre aufgebaut wird. Der Film wirkt die ganze Zeit über relativ wohltuend und charmant, wobei ich persönlich ihn nur mäßig unterhaltsam fand, zumal ich kein sonderlich großer Fan von Klassikern bin. Regisseur William Wyler, der ohne Frage zu den besten seines Fachs gehörte und unter Anderem "Ben Hur" und "Die besten Jahre unseres Lebens" inszenierte zeigt sich also mit einer guten Umsetzung, die heute immer noch charmant und stilvoll wirkt und einigen nostalgischen Wert hat.

Neben der überragenden Audrey Hepburn können aber auch die übrigen Darsteller glänzen. So liefert auch Oscar-Preisträger Peter O`Toole eine hervorragende Leistung ab und wirkt als eleganter Einbrecher überaus liebenswert und sympathisch. Nach seinem Durchbruch mit "Lawrence von Arabien" ist dies eine der frühen Arbeiten der Darsteller-Legende. Auch Eli Wallach kann in seiner Nebenrolle durchaus beeindrucken. Der Cast ist im Großen und Ganzen hervorragend.

Fazit:
Ich bin kein Freund von Klassikern und dieser hat, zumindest in Bezug auf die Story schon seit langer Zeit sein Verfallsdatum überschritten und ist damit leider sehr vorhersehbar. Ansonsten gibt es aber nicht viel auszusetzen. Durch eine stilvolle und wohltuende Umsetzung und die hervorragenden Darsteller, allen voran natürlich Legende Audrey Hepburn ist der Film überaus charmant und nostalgisch und kann auch heute noch über weite Strecken unterhalten. Für Fans von Klassikern wird der Film wohl ein Fest sein, aber auch für den normalen Zuschauer ist er als Unterhaltung für zwischendurch empfehlenswert.

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