Franks Bewertung

starstarstarstar / 1

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Sommer 1959 in einer amerikanischen Kleinstadt in Oregon. Vier zwölfjährige Jungen machen sich auf die Suche nach der Leiche eines vom Zug erfaßten Gleichaltrigen, die irgendwo im Wald außerhalb der Stadt neben den Bahngleisen liegen soll. Unterwegs bestehen sie mehrere mehr oder minder größere Gefahren, wie z.B. den Angriff eine bissigen Schrottplatz-Wachhundes, die sie als Gruppe zusammenschweißen und auf der Schwelle zum Erwachsenwerden treten lassen.

Obwohl der Stoff aus der Feder Stephen Kings eher lyrische autobiografische Züge trägt und den üblichen Horror gänzlich vermissen läßt, ist „Stand by Me“ doch eine kleine, aber feine Poesie des makabren Schreckens. Sensibel und ohne spektakuläre Füllszenen setzt Rob Reiner die einfache, aber psychologisch tief ausgelotete Geschichte in Szene, so daß es eine wahre Freude ist, sich vom Zauber der eigenen Jugenderinnerungen einholen zu lassen. Sicherlich hat jeder von uns als Kind Situationen erlebt, die am Alter gemessen durchaus als wahrer Horror zu bezeichnen sind, heute, im nachhinein aber milde belächelt werden. So geht es auch unseren vier Helden aus dem Jahre 1959, die den alltäglichen Horror (z.B. der immerwährende Kampf gegen ältere Brüder) noch einmal in geballter Form erleben. „Stand by Me“ ist mit hervorragend agierenden Jugendlichen besetzt, die sich gänzlich anders verhalten, als die Teenies vom Schlage des „Freitag der 13.“-Kanonenfutters. Und das ist auch gut so, denn ansonsten wäre aus dem Film schnell einer jener Blödelstreifen geworden, die einem schon lange zum Hals heraushängen. So ist „Stand by Me“ trotz des geringen Horrorgehalts eine der besten King-Adaptionen geworden. Mit River Phoenix, Wil Wheaton, Corey Feldman, Kiefer Sutherland, Richard Dreyfuss u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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