Nicht gelungen...06.03.2012
Zunächst die Fakten. Irgendwann in Japan in der Blütezeit der Shogunate übertreibt es einer ganz gehörig...Fürst Naritsugu zieht durchs Land und tötet, wen er will. Da er der Fürst und auch noch der Halbbruder des Shogun ist, muß ihm gehorcht werden. Der Shogun selbst will und kann hier keine Stellung beziehen, also muß dessen Ratgeber ans Werk und einen Auftrag erteilen. Dieser geht an einen Samurai, der flugs zwölf Mitstreiter um sich schart, einen Plan ausheckt und die Karawane des Fürsten in einem abgelegenen Dorf in einen Hinterhalt lockt. Schwertgemetzel! Und am Ende ist die Mission erfüllt, leider überleben das auch nur zwei der 13 Assassinen. Aber der Frieden ist wieder hergestellt, ach, ist das nicht schön...
Tja, auf den Film habe ich mich so richtig gefreut, und dann wurde ich wieder einmal so richtig enttäuscht. Es war klar, daß es an Gefechten nur ein großes, finales vorzufinden gibt, aber eben dieses läßt den Zuseher reichlich unbeteiligt. Es hagelt dort zwar Schwerthiebe, aber irgendwie ist kein einziges Kämpfchen in irgendeiner Art herausragend. Dann doch lieber noch einmal Azumi gucken...auch dort wird in einem Dorf gefechtelt, aber ungleich fesselnder. Ärgerlich ist das ganze deshalb, weil ich eigentlich den Samuraifilm mag, mich die fernöstliche Version von Ehrgefühl durchaus zu fesseln weiß, wie man angesichts der vielen Stunden, die ich mit asiatischen Gangsterfilmen verbracht habe, durchaus ersehen kann.
Hier aber zäht sich die Handlung wie Kaugummi. Der Schurke ist schnell als solcher herausgestellt, es dauert ein Weilchen, bis die Truppe beisammen ist, und dann wird sich zu Fuß auf die Verfolgung gemacht. Dabei stellt sich zusehendes Langeweile ein, aber man weiß ja, der große Showdown wird kommen. Er kommt auch - und kann so gar nicht überzeugen. Das ist natürlich dann ein wenig hinderlich, wenn sich der ganze Film nur auf ebendiesen Moment hin zuspitzt...und dieser dann durch irgendwie lebloses Schwertkämpfen in die Grube inszeniert wird. Das liegt hier ausnahmsweise nicht an Schnitthektik, denn es herrscht Ruhe, sondern eher an der mangelnden Identifikationsmöglichkeit mit dem Personal. Es ist dem Zuseher herzlich egal, wer denn nun überleben wird, und wenn dann auch noch theatralische Tode hinzukommen, es aber an echtem, blutigen Schwertkampf fehlt, dann hat der Film bei mir sein Ziel verfehlt. Es reicht halt nicht, viele Männer dabei abzufilmen, wie sie wild mit dem Schwert umeinanderhauen - man will auch ab und an einen Treffer sehen...um mitfiebern zu können, somit nur 5/10.