Zusammen mit der Bande des Banditen Hoages überfällt eine Gruppe Mexikaner einen Goldtransport. Doch statt ihren Anteil am Zaster einzusäckeln, werden die Mexe von ihren vermeintlichen Freunden gezwungen ein Massengrab auszuheben, und schließlich massakriert. Nur der Anführer der Mexikaner überlebt das Gemetzel und wird von zwei Indianern gesund gepflegt. Von Rache beseelt macht er sich auf die Suche nach Hoages und seinen Männern, doch in der nächsten Stadt angekommen, muss er feststellen dass sie bereits alle von den Städtern gelyncht wurden. Übermannt von der Gier nach Gold gehen sich schließlich alle gegenseitig an die Gurgel, und der Mexikaner ist mittendrin...
Also erstmal vorweg: der deutsche Titel ist Etikettenschwindel, da im gesamten Film kein Django vorkommt. Tomas Milian´s Rolle wird eigentlich überhaupt nicht näher benannt, er wird eigentlich den ganzen Film über lediglich mit "Fremder" angeredet. Der italienische Originaltitel "Se sei vivo spara" ist da also viel passender und bedeutet so viel wie: "wenn du lebst, dann schieß". Und das ist auch besser so, denn die Welt die Regisseur Questi hier zeichnet ist vom Grunde auf schlecht. Moralische Werte zählen hier einen Dreck, Gold und Geld hingegen alles. Hier kennt wirklich keiner Skrupel, wenn es darum geht sich zu bereichern. Und in genau diese Welt wird der Mexikaner geworfen. Doch im Gegensatz zu den Revolverhelden eines van Cleef oder Eastwood ist er kein allem überlegener Pistolero den nichts aus der Bahn werfen kann, sondern ein vom Schicksal geplagter Verlierertyp der nur versucht am Leben zu bleiben, und vom Regen in die Traufe gerät. Das Schicksal hat seinen Lauf genommen, nun reißt es ihn unbarmherzig mit. "Se sei vivo spara" ist dabei reich an Interpretationsmöglichkeiten. So wird der Mexikaner beispielsweise als Erlöser stilisiert, als er geradezu rituell seine Hände in Wasser (Unschuld) wäscht und gegen Ende sogar gekreuzigt wird.
In seinem zynischen und enorm düsteren Weltbild ist dieser Film genau das, was Italowesternfans so schätzen: dreckig und brutal. Nicht umsonst gilt er als einer der härtesten Western aller Zeiten, denn auch die Gewalttätigkeiten sind zum Teil beachtlich... wie die Szene, in der einer der beiden Indianer seinen Skalp lassen muss. Apropos Indianer: ich fand, dass diese hier irgendwie recht ulkig aussehen und man ihnen die amerikanischen Ureinwohner nicht so ganz abnehmen kann. Aber jo mei... kein Film ist perfekt. Dieser hier jedoch hervorragende Western-Unter-haltung mit tollen Darstellern und einer hervorragenden, eindringlichen Musik. Für Fans des Genres sicherlich Pflichtprogramm, zumal die Amerikaner einen Western SO sicherlich nie hinbekommen würden. Toller Film, kann man nicht meckern.