Bin ein arger Italowesternfreund und freue mich sonst über jeden Schund, den mir das Nachtprogramm in dieser Richtung bietet. Doch der hier war mir tatsächlich ein wenig zu langweilig. Gesehen habe ich ihn von der unverschämt schön restaurierten Blue Underground DVD, die ich mir, angeregt durch die überwiegend positiven Reviews, auf eBay ersteigert habe. Hätte ich nicht, hätt' ich gewußt, was drauf ist.
Die hochgelobte surrealistische Atmosphäre ergiebt sich aus einigen für mein Empfinden allzu gesuchten Ideen, die mit experimenteller Kamera-und Schnittarbeit aufgepeppt werden. Das wird dann noch auf dem ansonsten sehr konventionellen und repetitiven Western-Soundtrack mit ein paar atonalen Einsprengseln versehen, die eher stören. Symptomatisch für den ganzen Film: Denn den höheren Anspruch mit einer 08/15 Handlung zu verbinden, ist ordentlich schiefgegangen. Die Szenen wissen nicht nur nicht, wofür sie da sind- das könnte man einem Surrealisten verzeihen - , sondern sie wollen sich auch nicht recht in den Reigen der abgegriffenen und wenig inspirierten Genrebilder einfügen, die der Film einem die meiste Zeit vorsetzt.
Noch dazu, und das wurde oft bemerkt, breitet sich schnell Langeweile aus. Irgendetwas klappt nicht ganz mit dem Pacing hier; und das ist vielleicht sogar der größte, weil unverzeihlichste Fehler dieses Streifens.