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Im Algerienkrieg suchen Soldaten in der Wüste nach einem verschollenen Militärflugzeug. Man findet die Maschine, doch Überlebende findet man keine. Nur ein Koffer mit einer „Top Secret“ Aufschrift stösst auf Interesse. Als die Soldaten von Rebellen angegriffen werden, flüchten sie und kämpfen sich durch die Wüste. Dort stören sie Djinns, Wesen, die mit dem Verstand ihrer Opfer spielen und sie wahnsinnig werden lassen. Als der Trupp in ein Dorf stösst und sich dort einquartiert, greifen die Djinns an.
Djinn erinnert frappierend an den kurz zuvor erschienenen Red Sands. Eine Militärpatrouille wird an einem stillen Ort in der Wüste festgesetzt, von Dschinns traktiert die die Männer mittels Paranoia Infizierung dazu bringen sich gegenseitig umzubringen. Es gibt soviele Paralellen das man locker con einem französischen Remake sprechen kann. Einzige Unterschiede sind eigentlich nur Zeit und Ort des Geschehens, das von Afghanistan nach Südalgerien zu Beginn der 60er Jahre transportiert wurde, wo die Grande Armee auch real ihren Algerienkrieg führte.
Gesucht wird ein abgestürztes Flugzeug, das neben hohen Militärs auch einen geheimnisvollen Koffer birgt, der später für einigen Zwist. Der Inahalt, ein folgenschwerer Befehl von De Gaulle, wird erst eine Minute vor Schluß enthüllt (ist beinahe wie bei Pulp Fiction) und sorgt für einen herben Schlußtwist. Erzählt wird die Story als Rückblende aus der Sicht des letzten Überlebenden des ehemaligen 10er Trupps. Nachdem das Flugzeug gefunden wurde gehen die Probleme aber erst richtig los. Nach einem noch konventionellen Überfall algerischer Rebellen sind schon die ersten beiden Soldaten hinüber und als der Rest ein abgelegenes Wüstenkaff erreicht und mit der dortigen Zivilbevölkerung nicht gerade zimperlich umgeht, fängt der Film an sein Horrorflair zu verbreiten.
Bis zum ersten Auftritt der Flaschengeister ist der Film schon zur Hälfte rum, was aber durch die unheimelige Wüstenatmosphäre gut überbrückt wird. Die FX der Dschinns sind sogar regelrecht gut geworden, halb transparent sind diese Wesen eher harmlos, nur haben sie unangenehme Angewohnheit Menschen in den Wahnsinn zu treiben und so dezimiert sich die französische Besatzertruppe gegenseitig selbst. Besonders hart geht es dabei zwar nicht zur Sache, aber die dunklen unübersichtlichen Gassen, der nächtliche Nebel und die immer mehr zu Nervenbündeln werdenden Akteure verbreiten durchaus eine horrible Grundstimmung.
Die Darsteller, die zunächst sehr gesichtslos bleiben, dürfen sich später dann richtig entfalten und liefern solide Arbeit ab. Der Film lebt von seiner Atmosphäre und fährt recht gut damit. Ein gelungener Grusel/Horror Vertreter.
6,5/10

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