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Basierend auf dem Roman "Never let me go" (sehr beliebt bei Erstellern von Zentralabiprüfungen) geht es um eine Welt, in der Menschen als Organersatzteillager gezüchtet werden. das wirft natürlich gesellschaftliche Probleme auf - wie geht man mit solchen Kreaturen um? Haben sie Rechte? Lehnen sie sich gegen ihr Schicksal auf? Wie sehen die Beziehungen zwischen ihnen und "echten" Menschen aus. Interessante Diskussionsansätze. In einem Film wie "Die Insel" ist davon nur 20 Minuten was zu spüren, bevor das Ganze in Krachbumm und Scarlett Johansson untergeht. Hier kriegen wir nicht mal diese 20 Minuten. Immer wieder werden vage Andeutungen in diese Richtung gemacht, die dann aber in einer pubertären Dreiecksliebesgeschichte stecken bleiben, die teilweise unerträglich nervig ist (was vor allem daran liegt, dass Andrew Garfield fast so fehlbesetzt wie als Peter Parker ist.). Den Gesellschaftsentwurf verstehe ich auch schlicht nicht. Es soll eine Alternativwelt sein, in der diese Farmen seit den 50ern/60ern existieren. Schön, aber unsere Welt hat sich mit Fragen wie Rechten für benachteiligte Gruppen auseinander gesetzt (Bürgerrechtsbewegung, Studentenunruhen, Punkbewegung) - in dieser Welt gibt es das schlicht nicht. Alle Figuren nehmen ihr Schicksal hin, Auswege werden zwar gesucht, aber nur innerhalb des Systems. Eine Hirnwäsche wie in 1984, aber ohne den systemischen Unterbau und ohne die Zeit, die das bräuchte (die Welt ist am Anfang schon so etabliert). Man will den Charakteren die ganze Zeit ins GEsicht schlagen, damit sie aufwachen und endlich etwas tun. Zum einen liegt das, wie gesagt, an dem Liebesgefasel, aber zum anderen ist das, auch wenn es hier negativ klingt, eine Stärke des Films - an der Stelle löst er eine emotionale Reraktion aus, die heftiger Ablehnung, des Hinterfragens und fast hilflosen Ärgers. Leider sind die Figuren dafür aber dann doch zu blass, um wirklich erfolgreich zu sein. Wenigstens ist das Ende schön trist und hoffnungslos.

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