Wieder einmal Buddy-Alarm...11.04.2011
Lange ist es her, daß wir die glorreichen Epen aus dem Genre des Buddy-Movies erleben durften. Gerne und fast immer spielten diese Filme in den Reihen der Polizei, als Highlights seinen hier die allseits bekannten Nur 48 Stunden oder Lethal Weapon - Reihen aufgeführt. danach kamen die Parodien, hier zu nennen Loaded Weapon, die sich mehr auf Albereien denn auf echte Action konzentrierten - was aber zumeist gut funktionierte. Aber irgendwann war dann der letzte Drops gelutscht, das Untergenre des Actionfilms verschwand aufgrund der zunehmenden Seichtheit des Kinos und des allgemeinen Mangels an Actionstars in der Versenkung. Doch nun sind sie wieder da, die zwei, die sich nicht mögen, aber dann doch zusammenraufen.
Als die beiden Supercops von New York aufgrund grandioser Selbstüberschätzung ( nach meiner Ansicht eine der besten Szenen des ganzen Films ) sterben, ist die Bahn frei für das Traumduo Gamble und Hoitz. Gamble ist Buchhalter, der nach einer Zuhälterkarriere in den Polizeidienst wechselte, während Hoitz von Action träumt, leider aber an den Schreibtisch verbannt wurde wegen übermäßigem Waffeneinsatz. Die beiden sind Partner, und über den aktuellen Fall, in dem es um nicht vorhandene Baugenehmigungen und Wertpapiermauscheleien bis hin zur Veruntreuung des Polizeipensionsfond geht, finden sie , die so ungleich sind, zusammen. Dabei spielt die Kriminalhandlung eine ehr zweitrangige Rolle, viel mehr stehen die an sich nie recht passenden komischen Elemente im Vordergrund.
Dabei fügt es sich gut, mit Ferrell einen echten Komiker an Bord zu haben, dem allerdings Mark Wahlberg in nichts nachsteht - eine große Überraschung, denn das hat man so nicht erwartet. Frau Mendes und Herr Keaton geben zusammen mit Herrn Stevenson prima Nebendarsteller ab, und so amüsiert man sich zumeist, aber auch nur, wenn man leicht schrägen Humor, der auch zusammenhanglos sein kann, mag. Action gibt es hier nicht viel, der Film legt seinen Fokus auf die beiden Hauptfiguren und deren Eigenheiten, schafft es dadurch aber nicht, den Zuseher die ganze Zeit bei der Stange zu halten - der Film ist in meinen Augen lockere fünfzehn Minuten zu lang. Dennoch, die Gags sind in Ordnung, mal mehr, mal weniger, nie aber auf dem Level von Dummfilmen wie Scary Movie und vor allem ohne Fäkalhumor, was ich sehr zu schätzen weiß. Insgesamt ein netter Zeitvertreib, der einen wieder ans Regal gehen und einen älteren Film herausholen läßt, nur um mal zu gucken, wie das früher so war...7/10.