Eine wirklich gute Schauspielerin war Angelina Jolie ja noch nie. Mit Ausnahme von "Der fremde Sohn" waren ihre Leistungen als Hauptdarstellerin eher zweite Klasse. In Salt macht sie einen auf James Bond und kann wieder nicht mit ihrer schauspielerischen Leistung überzeugen und spielt erneut nur mit ihren Reizen. In Salt geht es um eine CIA Agentin, die eines Tages unter dem Verdacht steht, dass sie einen Anschlag auf den russischen Präsidenten plant. Die ganze Zeit über ist man nun am Rätseln, welches Spiel Salt nun wirklich spielt und so kommt es zu einer Action-Szene nach der Anderen, die irgendwie wenig Neues bieten. Der Film ist so verdammt standardmäßig, dass man vergeblich nach Punkten sucht, die den Film irgendwie besonders machen könnten, leider vergeblich. Es gibt Verfolgungsjagden, die viel zu lang gezogen sind und "Überraschungen", die so gar nicht unerwartet sind. Zudem sind die "Fähigkeiten" von Salt leicht übertrieben dargestellt, sodass James Bond dagegen schon wie ein realistischer Agentenfilm wirkt. Was man dem Film positiv anrechnen kann ist der relativ hohe Spannungsgrad und die tollen Kamerafahrten während der Flucht von Salt. Angelina Jolie liefert zwar schauspielerisch keine Glanzleistung ab, doch ihre optischen Verwandlungskünste fand ich ziemlich gut gemacht, besonders gegen Ende des Films fand ich sie optisch schon sehr anschaulich. Ebenfalls ein Pluspunkt in diesem Film ist Liev Schreiber (bekannt aus der Scream Reihe) der von allen Schauspielern die halbwegs beste Leistung abliefert, auch wenn seine Figur, besonders gegen Ende, völlig abstumpft und sehr stark enttäuscht. Das Finale geht dann mal wieder nach dem typischen Schema, ohne dem Zuschauer irgendetwas Besonderes zu Bieten. Zwar tut der Film ein auf "besonders überrascht", doch irgendwie konnte sich bei mir kein "Aha-Effekt" bilden, da von Anfang an eigentlich alles klar ist. Das hindert den Film natürlich nicht daran, so zu tun als hätte er den dicksten "Aha-Effekt" überhaupt. Achja und dieser Sicherheitsraum, am Ende des Films, war ja wohl der peinlichste und schlechteste Sicherheitsraum, den ich je gesehen habe. Welcher Präsident würde sich freiwillig in so einem Ramsch-Sicherheitsraum einbunkern? Meine Empfehlung geht ganz klar an alle Angelina Jolie Fans, denen es egal ist wie schlecht die Story eines Filmes ist. Hauptsache sie können ihre "heiß geliebte" Angelina Jolie bestaunen. Richtige Thriller-Fans rate ich von diesem Film ab, da sie hier nur mit totaler Standard-Kost bombardiert werden. Immerhin muss man dem Film hoch anrechnen, dass er nie langweilig wird und relativ kurzweilig ist. Wer Angelina Jolie mal in Hochform sehen will, sollte sich unbedingt Clint Eastwoods "Der fremde Sohn" angucken.
Fazit : Salt ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Action hier, Action da, Action überall und Wendepunkte, die völlig aus dem Ruder laufen. Absoluter Durchschnittsfilm! 5/10