Die Buchstabenabfolge SALT bezeichnet in der Kryptographie normalerweise eine zufällig gewählte Zeichenfolge, die zur Speicherungen und Übermittlungen von Computer-Passwörtern benutzt wird. Nicht umsonst hat wohl Regisseur Noyle diesen Namen für seinen Spionage-Thriller - mit der zwar in die Jahre gekommenen - aber immer noch sehenswerten Angelina Jolie gewählt.
Inhaltlich bedient sich Noyle dabei einem alten Konflikt, der Rivalität zwischen dem Ost- und Westblock. Das Motiv des Kalten Krieges steht im Vordergrund und bietet einen optimalen Nährboden für die doch recht gut verschachtelte Story. Meint man am Anfang, den Film schon voraussehen zu können, so wird man ab ca. der Hälfte doch in die Irre geführt und beginnt seine eigenen Lösungsmomente zu entwickeln, bis am Ende der AHA-Effekt kommt.
In puncto Action ist Jolie sicherlich die beste Wahl gewesen. Die Verfolgsungsjag gleich im ersten Drittel des Films ist sehr gelungen. Man wird schnell an "Auf der Jagd/Auf der Flucht" erinnert. Jolie bringt sich dabei wieder einmal auf die gute alte "Tomb Raider" Art ein und bedient sich beliebter Elemente wie diverser Waffen sowie eines netten Motorrades. Alles in allem nicht übertrieben, nicht ganz so hektisch geschnitten und im Großen und Ganzen nett anzusehen.
Aber auch der Rest des Cast spielt seine Rolle gut. Vor allem Liev Schreiber beeindruckt abermals mit seiner gekonnt nüchternen und trockenen Art. Da werden Erinnerungen an Manchurian Candidate wach.
Alles in allem ist SALT ein durchaus guter und raffinierter Spionage-Thriller, der keine neuen Standards im Genre verbuchen wird, aber ohne weiteres zu empfehlen ist. Von mir gibts dafür 7/10.