Review

Nach dem Anschauen von "Salt" bleibt vor allem ein Eindruck zurück: hm... äh... WAS?

Angelina Jolie mimt eine Agentin, der vorgeworfen wird, eine russische Spionin zu sein. Diese "Enttarnung" ist der Auftakt zu einer Reihe Actionszenen, in der die flüchtige Mrs. Salt in bester Jason Bourne-Manier alles umlegt, was nicht bei "drei" auf den Bäumen sitzt.

Anscheinend ist der Film wenigstens halbwegs ernst gemeint, zumindest präsentiert er sich nicht ausdrücklich als Komödie oder Groteske. Er wirkt aber tatsächlich weniger wie ein klassischer Agententhriller, sondern eher wie ein kleines, unseriöses Späßle. Doch um wiederum wahrhaft komisch zu sein, werden all die locker flockigen Absurditäten des Films leider nicht konsequent genug zum humoristischen Höhepunkt geführt. Beispielsweise wird aus dem Umstand, dass Salts Mann ein führender Arachnologe ist, was ihm Zugang zum gesamten Grenzgebiet Nordkoreas ermöglicht (??), kein einziger Lacher produziert. Dafür wird der Zuschauer aber von einer geballten Packung "überraschender" Wendungen unterhalten; ähnlich wie in "Wild Things", nur schlechter.

Betrachtet man die (zugegebenermaßen potentiell interessanten) Einzelsequenzen mal im Zusammenhang, ergibt sich jedoch kaum ein funktionierendes Gesamtbild. Auch eine richtige Auflösung der Geschichte wird dem Zuschauer "erspart"; stattdessen wird ihm am Schluss nur eine weitere Wendung vorgesetzt.

"Wer ist Salt?" lautet ein Werbe-Slogan. Die Produzenten wissen die Antwort selbst nicht und geben die Frage an den Zuschauer weiter. Dieser will sich den Film wohl am liebsten nur kurz ansehen und dann wieder vergessen, doch die Absurditäten bleiben erstmal hängen.

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