Der Anfang ist noch vielversprechend, wird man doch wie die Hauptfigur quasi in das Szenario geworfen. So finden sich ein paar Fremde in einer unbekannten Umgebung wieder und wissen nicht so recht, wie und warum. Was sie aber bald spitz kriegen – es wird Jagd auf sie gemacht.
Und besieht man sich den Titel, so weiß man recht schnell, wie der Hase läuft. Auch die bunt gemischte Truppe erpuzzelt sich das relativ fix, doof sind sie ja alle nicht. Dafür aber recht holzschnittartig charakterisiert. Was sich im Klassiker von 1987 als kernige und charismatische Gruppe entpuppte, ist hier eine wenig interessante Versatzstückparade aus dem Figurenkatalog.
Adrian Brody brummelt sich als heiserer Held durch die zugegeben ansehnlichen Kulissen. Und auch, wenn ihm die Coolness bisweilen aus den Stiefeln suppt, so recht passen will ihm dieser Anzug nicht. Unpassend auch die Episode mit dem von Laurence Fishburne dargestellten Noland, die wie eine Episode wirkt, die man im Schneideraum übersehen hat. Ansonsten gibt’s neben Danny Trejo und Topher Grace noch weiteres Prädatorenfutter, wer da aber warum ins Gras beißt bleibt unspannend. Jeder darf mal bedeutungsschwanger ein paar Sätze in die Gegend sinnieren.
Der von Nimrod Antal inszenierte dritte Teil der Reihe bedient sich mitunter beim Erstling, zum Ende hin sogar recht dreist. Es wirkt nie wie eine Hommage, sondern wie ein billiger Klau und vermag sich stilistisch eben nicht mit den Mechanismen des Actionkinos der 1980er Jahre zu verbinden. Vielleicht auch ein Grund, warum „Predators“ in seiner Gesamtheit so unrund wirkt.
Dabei sind die Effekte gar nicht mal so schlecht. Solange es beim Handgemachten bleibt, ist das ansehnlich und auch mal suppig, wenn auch nicht überhart. Auch hier kann man es in Sachen Wucht nicht mit den Vorgängern aufnehmen.
Handwerklich solide, in seiner Gesamtheit aber kein aufregender Beitrag zur Reihe, kann „Predators“ mit einer okayen Ausstattung punkten. Dem gegenüber stehen egale und fehlbesetzte Figuren, ein spannungsarmer Aufbau und ein mitunter einfallsloses Zitieren des Erstlings mit einigem Leerlauf.