Review

Von der Jagd...08.10.2011

Manche Drehbücher lassen sich in der Zusammenfassung wirklich brutal reduzieren, und das von Antals neuestem Streich ist ein solches: ein Trupp Menschen wird per Fallschirm auf einen fremden Planeten abgeworfen. Dort machen Aliens Jagd auf sie und dezimieren den Trupp nach und nach, bis sich die Menschen zur Wehr setzen. Spielstand zu Beginn: Mensch-Alien 8:4, zum Schluß dann 2:0. Das war es dann auch. Über das wieso und warum werden keine Worte verloren, eine Vertiefung der Charaktere findet nicht statt, es gibt kein Intro und auch kein Outro, lediglich die Möglichkeiten einer Fortsetzung werden offengelassen. Früher, zu den seligen Zeiten eines Predator, hat das keinen gestört - und auch heute stört mich das nicht wirklich. es ist einfach ein Männerfilm, und aus diesem Genre wird dem Kinogänger wahrlich nicht mehr viel geboten.

Der Film konzentriert sich auf das wesentliche: Jagdszenen auf einem grünen Planeten. Natürlich ist dem Kenner der Alienrasse die Sache weitaus vertrauter als einem Neuling, und es gibt auch einige feine Anspielungen auf das Original. So wird beispielsweise der heldenhafte Kampf Arnies gegen einen Predator in Form einer Lagerfeuergeschichte wieder  aufgewärmt. Man darf diesen Film aber nun nicht als Fortsetzungsfilm begreifen, denn schon Predator 2 nahm keinen direkten Bezug zum Original mehr auf. Dennoch, die drei Filme haben eines gemeinsam: sie wollen nicht mehr sein, als sie sind, und so kann man alle drei uneingeschränkt empfehlen.

Störend hier im aktuellen Streich ist vielleicht Lawrence Fishburne, der sich von seinem ersten Weltraumeinsatz in Event Horizon über die Auftritte in der Matrix bis zum aktuellen Film vor allem mit einer Tätigkeit beschäftigt haben zu scheint - dem Essen. Seine Rolle ist reichlich überflüssig und bremst den Film zur Mitte hin ein wenig aus. Natürlich darf man nie darauf hoffen, daß ein Actionhero wie der Terminator Schwarzenegger auf der Leinwand auftaucht, aber Adrien Brody macht seine Sache ordentlich. Schade, daß Danny Trejo schnell wieder aus dem Film ausscheiden muß, schade auch, daß man nicht mehr Wert auf ein paar nachhaltige Oneliner oder Actionsequenzen gelegt hat, aber egal, es wurden alle Dinge im Film belassen, die man seit 1987 von den Predatoren kennt...die Tarnung, die verschiedenen Kamaramodi, die Waffen...wunderbar, und daher nostalgisch angehauchte 8/10.

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