Adrian Brody wird vom Jäger zum Gejagten
Ich muss zugeben, dass in Anfangs skeptisch war, als ich von dem Film erfahren habe. Zu schlecht war der lächerliche Versuch, Alien und Predator in einem Film zu vereinen und zu ähnlich ließt sich auch die Story im Vergleich zum Schwarzenegger-Klassiker von 1987.
Eine - so scheint es - willkürlich zusammengestellte Truppe von Kämpfern (Yakuza und nett anzusehende Kampfamazone eingeschlossen) werden von einem Flugaparat abgeworfen und finden sich in einer ihnen unbekannten Umgebung wieder. Recht bald nach dem Zusammenfinden stellen sie fest, dass sie unmöglich noch auf der Erde sein können und allein sind sie schon mal gar nicht. Nein, sie werden verfolgt von unbekannten Wesen. Zunächst scheinen es hundeartige Bestien zu sein, aber schon bald stellt sich heraus, dass eigentlich jemand gänzlich anderes hinter ihnen her ist...
So weit also die recht dünne Story und man merkt schon, dass die Paralellen zum ersten Film nicht wirklich von der Hand zu weißen sind, auch wenn Arnie ein wenig andere Ziele verfolgte. Der Film will aber kein Remake sein, sondern eine Fortsetzung der "Predator"-Reihe und als solcher muss er sich Vergleiche gefallen lassen.
Schlecht wegkommen tut er dabei keineswegs: Die Atmosphäre stimmt, die Actionszenen sind zahlreich und auch ansprechend brutal (FSK 18 sei Dank) und glücklicherweise auch nicht durch hektische Schnittfolgen verwässert, wie es bei "Alien Vs. Predator" noch der Fall war. Schön auch zu sehen, dass man viel auf handgemachte Effekte gesetzt hat und CGI nur spärlich zum Einsatz kommt, was dann aber leider - wohl aufgrund des nicht allzu großen Budgets - nicht so prall aussieht.
Macht aber im Grunde nicht viel, da der Film auch so zu unterhalten weiß und nicht wirklich irgendwelche Längen hat. Schauspielerisch gibt es erwartungsgemäß nicht viel zu bestaunen, aber bei so einem Film ist es auch nicht notwendig. Klasse wäre es natürlich gewesen, wenn Arnie auch einen Cameoauftritt bekommen hätte, aber auch Laurence Fishbourne als schizophrener Predatorjäger weiß zu gefallen.
Fazit: Mit dem ersten Teil kann der neueste Ableger nicht mithalten, Predator 2 kann er aber locker das Wasser reichen. Popcorn-Kino mit Hirnauschalt-Garantie und reichlich Action ohne unnötiges Gesülze. So muss das sein!
8 von 10 Predators