Etwas enttäuscht ließ mich Predators durchaus aus dem Kino gehen - aber warum?
Nun, erstmal, weil Teil 3 der Reihe nicht durchaus misslungen ist. Der Film ist besser als die beiden Alien vs Predator - Streifen, er ist nicht wirklich schlechter als Teil 2 und kann dem Original aber doch nicht das Wasser reichen.
Ärgerlich ist dabei, dass der Teufel nicht, wie man annehmen könnte, überall, sondern, wie so oft, in den Details liegt: Predators ist keine Hochglanz-Produktion, die alles auf CGI-Effekte setzt, sondern hat einen durchaus angenehm dreckigen Look.
Das erste Manko macht sich allerdings schon beim Hauptdarsteller bemerkbar: Adrien Brody ist einfach kein Arnold Schwarzenegger. Das ist nicht schlimm, das Drehbuch hätte es aber berücksichtigen müssen: Ich nehme ihm vielleicht noch annähernd den Elitsoldaten ab, den abgebrühten Macho dagegen in keiner Minute.
Überhaupt, das Drehbuch... ich habe das Gefühl, man konnte sich nicht recht zwischen B-Movie-Flair (dazu fehlte es auch einfach deutlich an Gore/Splatter) mit dazu passenden Klischees und halbernsten Dialogen ("Dieses Schwert ist alt. Sehr alt.") und ernstgemeintem SciFi-Horror mit philosophisch/soziologischen Touch entscheiden. So springt man munter hin und her und nimmt sich ständig zu ernst, um sich an anderer Stelle wieder so wenig ernst zu nehmen. Auch die beiden Story-Twists sind, was den ersten angeht, unglaubwürdig (oder: schlecht inszeniert?) und, was den zweiten angeht, vorhersehbar.
Es wäre beileibe nicht schwer gewesen, mich zufrieden zu stellen: Ich hätte mir ein paar muskulöse Macho-Kerle, von mir aus auch multiethnisch gemixt und mit einer Frau gewürzt, lustige bis absurde Dialoge, Dschungel, Dunkelheit, Action, vor allem aber Blut, Blut, Blut gewünscht. Die dichte Athmosphäre aus dem ersten Teil aufzugreifen halte ich ohnehin für einen vermessenen Anspruch, aber Spaß hätte der Film doch wohl wirklich machen können.
Ärgerlich, weil wirklich gute Ansätze da waren (Dschungel-Szenario, eine Gruppe aus Einzelkämpfern,...) und die meiste Zeit über auch die Spannung zumindest nicht ganz flöten ging. Außerdem war das Ausgangszenario angenehm minimalistisch.