Review

Ich hatte heute die ''Ehre'' mir 'Predators' zu Gemüte zu führen. Es dominieren vorwiegend gemischte Gefühle. Die Story ist wie erwartet, sehr schlicht aufgebaut. Ein Söldner, ein Chicano, eine Rebellin, eine Yakuza, ein Russe etc. finden sich in nach einem Freiflug in einem Dschungelszenario wieder. Sie machen gemeinsame Sache und finden anhand der Planetenkonstellation heraus, dass dies auf keinen Fall die Erde sein kann. Selbstverständlich werden sie nach der Besichtigung von ein Dutzend gehäuteten Menschenkadavern feststellen, dass sie nicht allein sind. Und schlimmer noch...
Diese Wesen haben es auf sie abgesehen.

So nimmt alles seinen Lauf und der Film leidet definitiv nicht an Actionarmut und Längen entstehen kaum. Man wird ohne Vorgeplänkel direkt in die Höhle des Löwen verfrachtet, in der es kurz darauf schon zur Sache geht. Die Schauplätze sind wirklich gut gewählt und erinnert zuweilen an McTiernans Original mit Schwarzenegger. Besonders das man versucht hat so gut wie möglich ohne Special Effects auszukommen, kommt sehr sympathisch daher, wobei die CGI-Effekte an manchen Stellen doch sehr billig rüberkommen (Explosion in einer Höhle, bei der man wirklich annehmen könnte sie entstammt aus einem N64-Game). Hier merkt man deutlich, dass bei dem verhältnismäßig kleinen Budget von gerade einmal 40 Millionen Dollar nicht viel mehr drin war (Zum Vergleich, 'Predator 2' verschlang 1990 35 Millionen Dollar, und das waren definitiv noch andere Zeiten). Aber bevor man sowas auf die Leinwand zaubert, sollte man doch von CGI einen großen Abstand nehmen. Positiv hingegen, war der Wiedererkennungswert der Predator-Kostüme; diese sehen wirklich so aus, als entstammen sie den alten Filmen. Das selbe gilt für den immer noch mitreißenden Score. Gerade für Fans der ersten beiden Teile und für Fans mit einem Hang zur Nostalgie wirklich ein Pluspunkt. Auch die Schauspieler machen ihre Sache wirklich ordentlich, obwohl gute Schauspieler wie Laurence Fishburne oder Danny Trejo definitiv verheizt werden.

Fazit: Einer der wenigen Filme bei dem ein Neuaufguss tatsächlich funktioniert hat (Nach Flops wie 'Rob Zombie's Halloween 2' oder 'Nightmare on Elm Street' wurde das auch mal wieder Zeit) und auch die grottige Alien vs. Predator-Reihe lässt er glücklicherweise hinter sich. Allerdings wird hier zu sehr auf die Stärken des Originals gebaut und man versucht nur sehr wenig eigenes mit einzubringen und damit hat der Film zu kämpfen,denn auch er kommt nicht an die beiden Vorgänger heran. Dennoch bietet er solide Actionunterhaltung und einige spannende Szenen, ganz zu schweigen von den gut gewählten Kulissen und den grundsoliden Schauspielleistungen. 7 von 10 Punkte.

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