Es ist schön, mal wieder einen recht straighten Dämonenfilm ohne comedy-Elemente oder unerträgliche Teenies zu sehen - eine Offenbarung des modernen Horrors ist The Shrine aber natürlich nicht.
Es geht um drei Reporter, welche das Rätsel um verschwundene Personen in einem polnischen Dorf untersuchen wollen, dabei stossen sie auf einen unheimlichen Nebel... und eine Dämonenstatue.
Positiv zeigt sich von da an die weitere Entwicklung des Films; recht kurzweilig ohne viel "Drumrumgerede" schreitet die story voran. Den eigentlichen twist im letzten Drittel (wer ist "böse", wer "gut"...) hat man als erfahrener Horror-Nerd natürlich schon vorher geahnt, trotzdem eine nette Idee.
Negativ fallen nur Kleinigkeiten ins Gewicht:
- Die Dämonenstatue sieht aus, wie die hinterletzte Gothic-Kitsch Plastikfigur aus einem Halloween-store
- In vielen Szenen werden Spannungselemente/weitere Stimmungs-Möglichkeiten verschenkt
- Die Hauptpersonen verhalten sich teilweise dermaßen behindert, daß es schon nicht mehr feierlich ist
Zudem ist das Ende bzw. der Epilog sehr schwach.
Insgesamt jedoch ein erfrischend ernsthafter, recht ambitionierter Horror mit Oldschooltouch und den nötigen Härten, welche kurz aber intensiv sind. Wird gerne noch mal gesichtet (... ohne die teilweise völlig emotionslose, billige deutsche Synchro). 6/10