Review

Autsch, was war das denn? „Atemlose Jagd“ ist ein Paradebeispiel für B-Movies, denen an allen Ecken und Enden das Budget fehlte und lieber nicht gedreht hätten werden sollen. Zum sehr schlechten Eindruck trägt aber auch Regisseurniete David Giancola einen Bärenanteil, strotzt diese schlampige Inszenierung doch nur so vor Goofs.

Um den lahmen Plot, um den toughen Cop Sloan (Richard Lynch, sowas von untalentiert…), der in drei Jahren zwei Partner verlor und nun auf eigene Rechnung die bösen Buben (analysiert er folgendermaßen: Das sind Ex-Militärs, weil sie militärisch präzise vorgehen!!!)schnappen will.

Schon zu Beginn wird deutlich, dass hier kein Blumentopf zu gewinnen ist. Während eines Überfalls tragen die Verbrecher weder Masken noch Handschuhe, wedeln dafür aber mit zu großkalibrigen Waffen in der Gegend herum, mit denen sie sich auf engem Raum wohl höchstens selber töten würden. Als Sloan nebst Partner auftaucht, verfolgt er sie, um irgendwie in einem alten Fabrikkomplex zu gelangen, der auch flux gesprengt wird.

Der wohl beste Effekt des Films (alle Explosionen wurden aus anderen Filmen zusammengeklaut) ist der nun folgende Einsturz, der wohl eher zufällig gerade von einer Abrissfirma vollzogen wurde und aus einiger Entfernung mit Schauspieler im Vordergrund gefilmt wurde.

Konfrontationen gibt es eher selten (eigentlich ist der Film eine lange, zähe Flucht) und wenn, sind sie an Dilletantismus (in zusammenhängenden Szenen wechseln die Landschaften) nicht mehr zu überbieten, da amateurhaft in Szene gesetzt. Bei Schlägereien sieht man deutlich, wie die Schläge vorbeirauschen oder die Schauspieler überzogen theatralisch fallen, bei Schießereien fallen die Opfer stets zu früh und so, dass man die Wunden nie sieht, während die Schützen nie in die Richtung sehen, in die sie schießen. Bei Blechschäden sitzt niemand in den Autos und da der Hauptdarsteller nicht reiten kann, wird halt ein Double genommen, das gar nicht wie er aussieht, so dass meist nur die Hufe des Pferdes gezeigt werden. Als absolutes Highlight entpuppt sich aber der doppelte Bazookaeinsatz, dessen Effekt wohl eine Silvesterrakete war.

Grenzdebil sind auch die Charaktere oder Institutionen. Während der ganze Polizeiapparat zu blöd ist Fingerabdrücke zu nehmen, ist ein Dorfpolizist in der Lage die ausgetüfteltsten Bomben zu entschärfen. Den Deppenpreis bekommt aber der Hauptcharakter verliehen, der sich mehrmals so verarschen lässt, dass es wehtut.

Hört sich alles gar nicht so schlimm an? Ist es aber, denn „Atemlose Jagd“ hat in etwa das Outfit eines billigen Pornos (Die deutsche Synchronisation sogar die Qualität) und hat außer langer Weile gar nichts zu bieten. Nicht mal als unfreiwillig komisch ist das Werk in Anbetracht anderer B-Movies zu bewerten, die zumindest wissen, dass sie schlecht sind. Über die Schauspieler braucht man dabei eigentlich kein weiteres Wort zu verschwenden, da sie sich nahtlos dem Film anpassen.

Fazit:
Extrem schlechter Thriller mit peinlichen Darstellern und einer schlampigen, lieblosen Inszenierung. Wenn ein Bazookaschütze aber mit einer Gasfalsche beharkt wird, darf herzhaft gelacht werden…. Sofern man Galgenhumor besitzt….. Lasst bloß die Finger weg…..

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