Das soll also der neue Actionkracher mit Jason Statham sein?
Als Kracher kann man diesen Film nun wirklich nicht bezeichnen, denn insgesamt mangelt es einfach zu sehr an richtig fetziger Action. Zwar gibt es ein paar nette Schusswechsel, welche allerdings recht kurz ausfallen, ein paar gute Shoot-outs gibt es auch zu sehen, aber im Großen und Ganzen reicht das nicht aus, wenn man den Titel "Kracher" zugesichert bekommen möchte. Dazu kommen die teils doch ziemlich billig und dahingeklatscht wirkenden CGI-Bluteffekte, welche dem Film, aber besonders den Actionszenen, ein wenig die Glaubwürdigkeit klauen.
Die Story hingegen ist an sich ganz okay, selbst wenn man sie in vielen anderen Filmen schon besser gesehen hat. Sei's drum, immerhin kann Jason Statham "The Mechanic" seine persönliche Marke verleihen und ihn somit aufpeppen. Allerdings gefällt mir an der Geschichte überhaupt nicht, dass Ben Foster innerhalb kürzester Zeit zu einem perfekten und ultracoolen Killer ausgebildet wird. In anderen Filmen benötigen die Darsteller sehr viel mehr Zeit, aber hier ist die Sache im Handumdrehen erledigt. Naja, was soll's...ist ja nicht das einzige Manko dieses Films. Vielleicht hätte man eine längere Spieldauer ausmachen müssen, wäre zumindest realistischer und würde mir eher gefallen als dieses ruck-zuck, fertig ist die Ausbildung.
Nun gut, davon mal abgesehen passt Ben Foster nur bedingt in seine Rolle. Diese aufgesetzte Coolness ist mir ein ziemlicher Dorn im Auge. Bei Statham ist das normal, dass er einfach nur cool ist, passt zu ihm (und kennt man auch nicht anders), aber bei Foster? Nee, lass' mal. Hinzu kommt, dass man zu Beginn noch denkt "Mein Gott, was ist das denn für ein Vogel?", da er scheinbar von Tuten und Blasen keine Ahnung hat - und hinterher ist er plötzlich so was von cool, als hätte er in seinem ganzen Leben nichts anderes getan als Leute zu killen.
Einmaliges Anschauen reicht voll und ganz aus!
7/10