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Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und einer gelungenen Serie

Das ist ein Klassiker des amerikanischen Actionkinos! Die beiden Cops Riggs und Murtaugh, kongenial verkörpert durch Mel Gibson und Danny Glover, könnten unterschiedlicher nicht sein. Riggs lebt in einer Art stetiger Todessehnsucht, da er den Tod seiner Frau nicht verwunden hat, Murtaugh ist Familienvater. Riggs ist Draufgänger, Murtaugh zurückhaltend. Doch nach den Gesetzen des Buddy-Movie-Genres müssen die zwei ja auch sehr unterschiedlich sein, um sich zusammenraufen zu können. Das geschieht hier aufgrund eines Mordfalls, der alte Armykumpel von Murtaugh involviert, die seit dem Ende des Vietnamkrieges Drogen nach Amerika schmuggeln. Als Murtaughs Tochter von den Söldnern entführt wird, raufen sich die zwei Cops zusammen, lösen den Mordfall und töten die bösen Buben.

Manchmal dienen Filme auch dazu, einen an frühere Technologien zu erinnern. Wenn man sich heute den Streifen, der aus dem Jahre 1987 ist, ansieht, dann fällt einem sofort das portable Telefon auf, welches der Vorläufer unseres modernen Funktelefons ist. Ich hatte schon beinahe vergessen, was für ein großes, klobiges Geräte das einmal gewesen ist. Gut, daß es Filme gibt, die einen an so etwas erinnern, und wenn es dann noch wirklich gut gemachte Filme sind, freut man sich um so mehr, denn man wird diesen Streifen sicher in zehn Jahren noch mal sehen können, ohne sich zu langweilen. Das ist so, weil sich Richard Donner als Regisseur in vielfacher Hinsicht Mühe gibt. Zum einen nimmt er sich die Zeit, die unterschiedlichen Charaktere zu beschreiben, was dazu führt, daß die Chemie zwischen den Polizisten für den Zuschauer nachvollziehbar ist. Zum anderen aber legt Donner auch Wert auf sorgfältige Actionszenen, die, dem Entstehungsjahr entsprechend, herrlich handgemacht sind. Da ist eine Explosion noch eine Explosion...

Natürlich gebührt auch den Darstellern großes Lob. Für Gibson und Glover scheinen die Rollen der Polizisten wie auf den Leib geschneidert zu sein, man sieht den beiden den Spaß an, den sie während ihrer Arbeit gehabt haben müssen. Schade, daß es keine Outtakes gibt...Gary Busey ist ein guter Fiesling, und wenn dann noch das Drehbuch eine Unzahl guter Zeilen auf Lager hat, die auch zum guten Ton beim Actionfilm geworden sind – beispielsweise „I am too old for that shit“, dann ist das Amüsement groß. Schade nur, daß die Geschichte doch etwas banal ist, die Story von den Drogenimporteuren aus den Zeiten der CIA-finanzierten „Air America“ hat man dann doch schon zu oft gesehen – aber sicher selten so spaßig und spannend verfilmt wie hier. Das allein verhindert die Höchstpunktzahl, und ein Sonderlob gebührt hier dem Director`s Cut auf DVD – kaufen. 9/10

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